Franz Schellhorn erklärt, wie Österreich wieder zukunftsfähig werden könnte.
Welches Österreich brauchen wir? Diese Frage stellte Franz Schellhorn, Leiter des wirtschaftsliberalen Instituts Agenda Austria, an den Beginn seiner Keynote. Am 29. September wurde gewählt, Wochen später „sondieren ÖVP, SPÖ und Neos, ob sie überhaupt sondieren wollen“. Diese Gelassenheit verwundere ihn. Schellhorn verweist unter anderem auf die Rezession, auf hohe Lohnstückkosten und das Budgetdefizit. Beim Wirtschaftsforum präsentierte er fünf Ideen, wie Österreich zukunftsfähig werden könnte
Punkt 1: Pensionen. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiten in Österreich von 1. Jänner bis 7. November, um mit der von ihnen gezahlten Lohnsteuer das Pensionsloch zu stoppen, sagt Schellhorn: „Was wäre, wenn das Pensionsantrittsalter endlich mit der Lebenserwartung mitwächst und Erfahrung ein großer Trumpf im Land würde.“ Das bringe eine Stabilisierung des Systems und eine tragfähige Finanzierung des Sozialsystems. Frühpensionen sollten sinken, eine Betriebspension müsse eingeführt werden.
Punkt 2: Zu hohe Bürokratie bei Unternehmensgründungen. In den vergangenen Jahren habe sich die Lage verschlechtert. „Wir sind sogar schlechter als Deutschland und das heißt in heutigen Tagen etwas.“ Bürokratieabbau brächte einen „positiven Spirit“ ins Land, Unternehmensgründung wäre dann wieder ein Abenteuer und kein Magengeschwür, meint Schellhorn. Er fordert außerdem garantierte Steuersätze für Unternehmen wie in Irland und eine radikale Senkung der Arbeitskosten.
Punkt 3: Die Zinsen der Altschulden belasten das Budget mit 17 Millionen Euro täglich. Das entspreche den Jahreskosten von zwei Schulen. Der Ökonom fordert eine Ausgabenbremse nach Schweizer Vorbild, ein Nulldefizit als Pflicht, Steuerautonomie für die Bundesländer und die Pensionen in den Griff zu bekommen.
Punkt 4: Mehrarbeit in Österreich ist zu stark besteuert. Von 100 Prozent der Stunden blieben ein Nettolohn von 68 Prozent. Ziel müsse eine Steuerneutralität sein, eine Flattax von 17 Prozent für Einkommen bis 6060 Euro brutto, ein progressiver Steuersatz für alles darüber, ein gleicher Abgabensatz für alle Arbeitsstunden und keine Teilzeit-Bevorzugung im System.
Punkt 5: Sprache ist der Schlüssel und dürfe keine Barriere sein. Aufstiegschancen müssten für alle bestehen. Es brauche eine Sprachstandsfeststellung ab dem dritten Lebensjahr. Man müsse die Schüler nach britischem Vorbild fordern und fördern. Schellhorn plädiert ebenso für die Einführung der Ganztagsschule.
Gastbeitrag Von Franz Schellhorn für “Vorarlberger Nachrichten” (14.11.2024)
Wirtschaftswachstum ist kein Selbstzweck und kein Fetisch neoliberaler Ökonomen oder raffgieriger Unternehmer. Ein höherer Lebensstandard ist ohne Wachstum nicht erreichbar. Auch sozial- und klimapolitische Errungenschaften rücken ohne Wirtschaftswachstum in weite Ferne. Wir präsentieren die Hebel, an denen die künftige Regierung ansetzen muss
Die österreichische Wirtschaft leidet unter Personalmangel. Zugleich nimmt die Arbeitslosigkeit wieder zu und die Teilzeitjobs werden immer mehr. Die nächste Regierung hat es in der Hand, den toxischen Cocktail, der sich auf dem Arbeitsmarkt zusammen
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen