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Weitere Informationen 'Plötzlich sitzen Zehntausende zuhause und arbeiten. Das Auto bleibt stehen, gependelt wird digital und die Kantine ist im Esszimmer. Unser Arbeitsrecht ist darauf nicht vorbereitet, sagt die Juristin Katharina Körber-Risak. Sie fordert ein Gesamtkonzept. Auch für diejenigen, die am Sonntag arbeiten wollen.
Im Silicon Valley, wo alles ein bisschen schneller geht, ist es schon soweit. Erste Firmen wie etwa Twitter haben den Mitarbeitern gesagt: “Arbeitet von zuhause, wenn ihr wollt für immer!” Aber Österreich ist nicht Kalifornien und ein heimisches KMU ist kein Tech-Gigant. Die Pandemie hat Home Office und digitale Fernarbeit dennoch für viele Realität werden lassen. Bisher gehen die Unternehmen voran, der Gesetzgeber lässt sich Zeit, sagt die Juristin Katharina Körber-Risak. Es müsse jetzt gründlich überlegt werden, wo der Staat sich überhaupt einmischen soll. Es brauche ein Gesamtkonzept. Und zwar bald.
“Aktuell müssen wir die Home Office Tätigkeit in unser österreichisches Regelwerk reinpressen. Und dieses Regelwerk braucht einfach mal ein Update”, sagt die Arbeitsrechtexpertin im Podcast-Gespräch mit Nikolaus Jilch. Die Praxis habe die gesetzliche Wirklichkeit längst überholt. “Jetzt stehen wir halt mit einem Fuß ein bisschen im Illegalen.”
Und da müsse der Gesetzgeber sich etwas einfallen lassen: “Volksvertreter werden dafür bezahlt, Kompetenz zu zeigen. Sie haben unser aller Steuergeld in der Hand um sich auch jede Expertise, die sie brauchen, zukaufen zu können. Sie haben Manpower und Womanpower ohne Ende. Jeder Vorstandsvorsitzende muss auch schauen, wie er sein Unternehmen durch die Krise bringt”, so Körber-Risak.
Die Coronakrise habe gezeigt, “wo wir in den letzten Jahren nicht ordentlich hingeschaut haben. Wir haben offenbar vergessen, dass der Staat Aufgaben hat, die nicht der reine Selbstzweck sind. Er ist dafür da, dass die Bürger sicher und gesund sind, dass sie die Versorgung bekommen, die sie brauchen. Im Sommer wäre Zeit gewesen.”
Auch das Steuerrecht und das Arbeitszeitrecht sei mit den neuen Arbeitsformen völlig überfordert, so Körber-Risak. Auf betrieblicher Ebene geschehe hier aber sehr viel. Und das sei auch nötig. Denn: “Wenn jemand freiwillig am Sonntag etwas machen will, warum sollte das verboten sein? Wir haben so viele Branchen, die am Sonntag arbeiten. Und da macht sich auch keiner Sorgen. Aber wenn ich daheim, eine Stunde meine E-Mails bearbeiten will am Sonntag, weil ich am Montag vielleicht in der Früh noch die Kinder in die Schule bringen kann, weil ich mir dort eine Stunde spare, dann ist das verboten und das ist ein Schutz des Arbeitnehmers? Das ist nicht modern gedacht.”
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Zur Person: Die Rechtsanwältin Dr. Katharina Körber-Risak hat sich schon 2004 schwerpunktmäßig auf das Arbeitsrecht konzentriert. Sie war Assistentin am Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien, wo sie zwischen 2004 und 2006 unterrichtete, publizierte und schließlich promovierte. 2017 gründete sie ihre eigene Kanzlei in Wien, davor war sie Partnerin in einer größeren Wirtschaftsrechtskanzlei. Die Juristin ist auch auf Twitter zu finden.
Helmut Schmidt soll einmal gesagt haben, dass sich in der Krise der Charakter beweist. Während in den USA auf die Finanz- und noch stärker auf die Corona-Krise durch die Ausweitung der Arbeitszeit reagiert wurde, sieht es in Europa fundamental anders aus. Die Entwicklung der Arbeitszeit in Österreich ist bereits seit 1995 rückläufig, mit der C
Die ÖVP möchte bei den Förderungen den Rotstift ansetzen. Laut Eurostat flossen 2023 rund 33 Milliarden Euro oder 6,9 Prozent des BIP in Förderungen, während der EU-Durchschnitt bei 6,3 Prozent liegt. Vor der Pandemie lag die Förderquote in Österreich bei rund fünf Prozent, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Allein im Jahr 2023 h
Die Babyboomer-Generation geht in Pension, immer weniger Junge kommen nach. Allein diese Entwicklung würde auf dem Arbeitsmarkt schon für reichlich Spannung sorgen.
Die Arbeiterkammer forderte jüngst eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich auf 36 Wochenstunden. Arbeitnehmer mit 40 Wochenstunden müssten um 11,1 Prozent produktiver werden, Arbeitnehmer mit 38,5 Wochenstunden müssten ihre Produktivität um rund 7 Prozent steigern. „Solche Produktivitätssteigerungen sind einfach unrealistisch“
Die Diskussionen rund um die gesetzliche Arbeitszeit reißen nicht ab. Während die einen auf eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich pochen, argumentieren die anderen mit einer Ausweitung der gesetzlichen Vollarbeitszeit. Währenddessen nehmen die tatsächlich durchschnittlich pro Woche geleisteten Arbeitsstunden in Österreich immer weiter
Die Beschäftigten sind mehrheitlich zufrieden mit ihrem Arbeitsausmaß. Nur 15,8 Prozent der Männer und lediglich 14,1 Prozent der Frauen in Teilzeitjobs würden gerne länger arbeiten. Gleichzeitig würden jede vierte Frau und jeder fünfte Mann in Vollzeit gerne kürzertreten.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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