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Eine gute Nachricht zu Beginn: Die Österreicher leben heute um mehr als sieben Jahre länger als zu Beginn der 1970er-Jahre. Länger gearbeitet wird deswegen aber nicht. Das tatsächliche Antrittsalter verharrt noch immer auf dem Niveau von damals.
Die steigende Pensionsbezugsdauer – bei einem konstanten gesetzlichen Pensionsantrittsalter – hat spürbare Konsequenzen für das Pensionssystem: Der Steuerzahler muss immer stärker in die Bresche springen. Bereits jetzt wird ein Viertel des jährlichen Bundesbudgets dazu aufgewendet, um das Pensionsloch im öffentlichen System zu stopfen. Die jüngere Generation wird also dreifach zur Kasse gebeten: mit ihren Pensionsbeiträgen, ihren Steuern und der zunehmenden öffentlichen Verschuldung.
Für die jüngste Pensionsanpassung, von der besonders Bezieher niedriger Pensionen profitieren, muss der Staat erneut einen ungedeckten Scheck über eine Milliarde Euro ausstellen. Trotz Wirtschaftskrise und sinkender Einnahmen durch die Corona-Pandemie, die vielen Haushalten enorme Einkommenseinbußen bescheren. Obwohl es eine gesetzliche Regelung gibt, wie die Kaufkraft der Pensionisten anzupassen ist, wird davon regelmäßig abgewichen. Nicht nur heuer, auch in den letzten Jahren war das immer wieder so. Diese Ausnahmen höhlen das Versicherungsprinzip aus. Jene, die mehr in das System einbezahlt haben, steigen somit schlechter aus.
Schlecht sieht es auch mit Reformen aus. Wenn wir wollen, dass unsere Kinder und Enkelkinder etwas vom Sozialstaat haben, dann müssen wir einen Teil dieser gewonnenen Lebenszeit auch am Arbeitsmarkt produktiv einbringen. Anstatt den Jüngeren immer wieder höhere Lasten zu hinterlassen, wäre die Politik es ihnen schuldig, endlich das gesetzliche Pensionsantrittsalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln.
Während in vielen vergleichbaren Ländern Europas genau das passiert, wird bei uns trotz der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg ein sich in Schieflage befindendes System auf Pump finanziert. Und das ist die schlechte Nachricht zum Schluss.
Gastkommentar von Dénes Kucsera in der „Kleinen Zeitung“ (05.10.2020)
Die Lebenserwartung der Menschen in Österreich wird weiter steigen und die Anzahl der über 65-Jährigen wird in den kommenden Jahren um fast eine Million zunehmen. Zwar wird die laufende Anhebung des Frauenpensionsalters einen kleinen Beitrag leisten, jedoch nicht ausreichen.
Österreich hat gewählt, entschieden haben die Nationalratswahl vor allem die Älteren: Über die Hälfte der Wahlberechtigten war 50 Jahre oder älter. Obwohl das Wahlalter vor geraumer Zeit von 18 auf 16 Jahre gesenkt wurde, nimmt der Anteil an jungen Wählern immer weiter ab, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Dass führende Politiker in Österreich nicht viel vom Aktienmarkt halten, ist nicht neu. Daher wollen sie auch nicht, dass in den Schulen etwas darüber erzählt wird. Lieber bedienen sie klassenkämpferische Ressentiments und malen die in Rauch aufgegangene Altersvorsorge an die Wand. Dabei zeigen die Zahlen, dass es sich lohnt, etwas über Aktie
Rund um den „Equal Pension Day“ stehen Jahr für Jahr die hohen Pensionsunterschiede zwischen Männern und Frauen im Fokus. Heuer fällt der Tag auf den sechsten August, an diesem Tag werden Männer so viel Pension bekommen haben wie Frauen im ganzen Jahr. Multipliziert man allerdings die durchschnittlichen Pensionsbezüge mit der Pensionsdauer
Während aktuell jeder fünfte Österreicher über 65 Jahre alt ist, wird in zehn Jahren bereits jeder vierte über 65 sein.
Während das durchschnittliche Pensionsantrittsalter 2022 im OECD-Raum bei Männern bei 64,4 Jahren und bei Frauen bei 63,6 Jahren lag, traten in Österreich Männer ihre Pension mit 61,6 Jahren, Frauen mit 60,9 Jahren an, OECD-Studie „Pensionen auf einen Blick“ („Pensions at a Glance“) hervorgeht.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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