Dénes Kucsera über die Ungerechtigkeit, kleine Pensionen stärker zu erhöhen.
Es ist wieder einmal so weit. Die jährliche Erhöhung der Pensionen steht vor der Tür. Wie in den letzten Jahren werden wieder kleine Pensionen stärker angehoben als alle anderen. Durch diese über der Teuerungsrate liegenden Anpassungen steigen jene, die mehr eingezahlt haben, schlechter aus.
Dabei haben mittlere und hohe Pensionen in den vergangenen Jahren weniger bekommen als gesetzlich vorgesehen. Seit 2011 hätten laut Gesetz alle Pensionen im selben Ausmaß steigen sollen, doch niedrige Pensionen bis 1.534 Euro pro Monat bekamen mehr als gesetzlich vorgesehen, Pensionen über dieser Marke weniger. Zwei Beispiele: Wer 1.200 Euro Pension bekommt, erhielt 272 Euro pro Jahr mehr als vorgesehen, wer 2.000 Euro Pension hat, erhält um 366 Euro jährlich weniger als rechtlich garantiert. Das vor allem deshalb, weil in den Jahren unter dem damaligen Kanzler Faymann Erhöhungen höherer Pensionen einige Male ausgesetzt wurden.
Diese Erhöhungen der Pensionen sind gut gemeint, aber gleichzeitig brandgefährlich. Sie hebeln das Versicherungsprinzip der Pension aus und führen zu beträchtlichen Mehrausgaben. Alleine die Anpassungen der vergangenen drei Jahre belasten das aktuelle Budget mit 276 Millionen Euro.
Das bringt das Gesamtsystem in Bedrängnis. Die Babyboomer gehen schön langsam in Pension. Das ist eine weitere enorme Belastung. Die systemwidrigen Zuschüsse kosten heuer ohnehin schon 24 Milliarden Euro. Niemand traut sich, die Probleme zu lösen. Stattdessen wird die Belastung für die Kinder der heutigen Pensionisten immer größer. Wir hätten das gesetzliche Antrittsalter längst anheben müssen. In den meisten Ländern steigt das gesetzliche Pensionsantrittsalter mit der Lebenserwartung. Ohne diese Anpassung wird das Pensionssystem noch weiter in finanzielle Schwierigkeiten geraten. So werden in Zukunft alle Rentner Kürzungen in Kauf nehmen müssen. Auch Menschen mit kleinen Pensionen.
Gastkommentar von Dénes Kucsera in der „Kleine Zeitung” am 23.09.2021
Obwohl die Pensionen den Staatshaushalt in den kommenden Jahren mit milliardenschweren Mehrkosten belasten, spielen sie bei den Regierungsverhandlungen keine nennenswerte Rolle. Schon jetzt ist der Zuschuss zu den Pensionen mit über 30 Milliarden Euro der größte Ausgabenposten des Staates, in den kommenden zehn Jahren kommen weitere fünf Millia
Die Lebenserwartung der Menschen in Österreich wird weiter steigen und die Anzahl der über 65-Jährigen wird in den kommenden Jahren um fast eine Million zunehmen. Zwar wird die laufende Anhebung des Frauenpensionsalters einen kleinen Beitrag leisten, jedoch nicht ausreichen.
Österreich hat gewählt, entschieden haben die Nationalratswahl vor allem die Älteren: Über die Hälfte der Wahlberechtigten war 50 Jahre oder älter. Obwohl das Wahlalter vor geraumer Zeit von 18 auf 16 Jahre gesenkt wurde, nimmt der Anteil an jungen Wählern immer weiter ab, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Dass führende Politiker in Österreich nicht viel vom Aktienmarkt halten, ist nicht neu. Daher wollen sie auch nicht, dass in den Schulen etwas darüber erzählt wird. Lieber bedienen sie klassenkämpferische Ressentiments und malen die in Rauch aufgegangene Altersvorsorge an die Wand. Dabei zeigen die Zahlen, dass es sich lohnt, etwas über Aktie
Rund um den „Equal Pension Day“ stehen Jahr für Jahr die hohen Pensionsunterschiede zwischen Männern und Frauen im Fokus. Heuer fällt der Tag auf den sechsten August, an diesem Tag werden Männer so viel Pension bekommen haben wie Frauen im ganzen Jahr. Multipliziert man allerdings die durchschnittlichen Pensionsbezüge mit der Pensionsdauer
Langsam, sehr langsam nimmt der Inflationsdruck in Österreich ab. Die Statistik Austria hat am Freitag die erste Schnellschätzung für Mai veröffentlicht: 3,3 Prozent waren es noch im Vergleich zum Vorjahr.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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