Heute sind mehr Menschen beschäftigt als je zuvor. In den vergangenen 20 Jahren wurden allerdings manuelle Tätigkeiten von kognitiver Arbeit verdrängt. Ein Trend, der sich verstärken wird. Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.
Was sollte man können, um sich trotz aller Umbrüche in der Arbeitswelt keine Sorgen um den Arbeitsplatz machen zu müssen? Dabei hilft ein Blick in die Vergangenheit. Eine Auswertung, welche Tätigkeiten in den vergangenen 20 Jahren in Österreich zu- bzw. abgenommen haben, zeigt, dass Automatisierung und Digitalisierung keine neuen Phänomene sind.
Heute sind zwar mehr Menschen beschäftigt als 1995, manuelle Tätigkeiten wurden aber von kognitiven (das Denken und Wahrnehmen betreffend) verdrängt. Routinearbeit ist nur mehr dann gefragt, wenn sie eben auch kognitiven Einsatz verlangt. In beiden Arten von manuellen Jobs waren in Österreich 2015 weniger Menschen beschäftigt als 1995.
Dieser Trend wird sich zweifellos fortsetzen, womit auch klar ist: Menschliche Arbeit ist verglichen mit computergestützten Tätigkeiten dann im Vorteil, wenn sie (noch) billiger ist oder Maschinen technisch (noch) nicht in der Lage sind, die nötige Arbeit auszuführen. Besonders dann, wenn eine Aufgabe wenig strukturiert ist, wenn sie Kreativität oder soziale Kompetenz verlangt, ist der Mensch im Vorteil. Aber der technische Fortschritt findet eben statt: Selbstfahrende Autos oder LKW waren vor nicht allzu langer Zeit nicht vorstellbar, jetzt sind sie in der Testphase.
Die Entwicklung disruptiver Technologien – also solcher, die bestehende verdrängen – wird voranschreiten. Langfristige Vorhersagen sind de facto nicht zu treffen, weil noch nicht klar ist, welche neuen Jobs tatsächlich entstehen werden. Sicher aber ist: Basiswissen über Datenverarbeitung und Programmiersprachen werden deutlich an Bedeutung gewinnen und ohne das eine oder andere Mal umzulernen, wird es auch schwer gehen.
Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch, wie ein deutscher Dichter vor langem schrieb. Genau die gleiche Digitalisierung hilft, solche Herausforderungen zu bewältigen. (Fort-)Bildung ist durch Onlinekurse deutlich einfacher geworden. Auch beim Lernen selbst sind Erleichterungen möglich. Kinder können schon vor der Schule über spielerische Computerprogramme ins Programmieren hineinschnuppern. In der Schule unterstützen dann intelligente Lernprogramme, die individuell auf die Bedürfnisse jedes Schülers eingehen, indem sie ihm einen ganz persönlichen Lehrplan erstellen. Mehr zu Digitalisierung und neuen Formen des Lernens finden Sie im Kapitel „Standort der Zukunft“ unserer Wegbeschreibung „Yes, you can! Der Wirtschaftsstandort Österreich: Eine Roadmap in die Top Ten“.
Wie gesagt: Wir können das Neue noch nicht erkennen, es gibt aber klare Hinweise darauf, was es braucht, um in der neuen Arbeitswelt zu bestehen.
Die öffentliche Verwaltung soll digitalisiert werden. Das verspricht die Politik seit Jahren. Diverse Angebote gibt es bereits, doch der große Durchbruch wollte bisher nicht gelingen. Das liegt nicht nur an der Regierung. Auch die Bürger müssten, im eigenen Interesse, etwas mehr Bereitschaft zur Veränderung aufbringen.
Laut Eurostat verfügen zwar 91 Prozent der heimischen Haushalte über einen Breitbandanschluss – das ist immerhin europäisches Mittelfeld. Doch beim Global Speedtest fallen wir immer weiter zurück und sind inzwischen in den 60er-Rängen angekommen, noch hinter Russland.
Wichtigste Voraussetzung für eine funktionierende digitale Verwaltung ist Vertrauen. Die Esten vertrauten der Regierung ihre Daten an, weil sie in Echtzeit nachvollziehen konnten, was damit passierte. In Skandinavien verließen sich die Menschen früh auf die digitale Kommunikation mit den Behörden, weil sie ihrer Bank ja auch vertrauten.
Im EU-Vergleich sieht Österreich nicht unbedingt vorteilhaft aus. Rund fünf Prozent der Bürger haben im letzten Jahr Formulare nicht online abgegeben, weil ihnen die nötige elektronische Signatur fehlte; nur in Slowenien waren es mehr. Fast vier Prozent haben auf einen digitalen Behördengang verzichtet, weil sie vom Schutz ihrer Daten nicht ü
Dreh- und Angelpunkt von E-Government ist eine digitale Identität. In Österreich wäre das im Idealfall die ID-Austria. Haben Sie nicht? Dann gehören Sie zur übergroßen Mehrheit im Land.
Internationale Rankings weisen die öffentliche Verwaltung in Österreich meist als zumindest durchschnittlich aus. Der Abstand zum absoluten Spitzenfeld ist jedoch groß. Im wichtigen Digital Economy and Society Index (DESI) landete Österreich 2022 auf Platz 10.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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