Eine Entlastung für die arbeitende Bevölkerung ist prioritär.
Österreich ist das Land, in dem jede Debatte über die dringend nötige Entlastung der Bürger mit der Einführung einer neuen Steuer beginnt. Wer die viel zu hohe Belastung des Faktors Arbeit senken will, fordert nicht etwa ein Ende der horrenden Ausgaben, sondern die Einführung von Vermögens- und Erbschaftssteuern. Das ist politisch natürlich höchst opportun, muss man sich doch nicht mit lästigen Strukturreformen herumschlagen, die das Land voranbringen könnten. Arbeitsmarktreform, nein danke! Pensionsreform? Wozu Wählerstimmen vergraulen? Vor allem die Erbschaftssteuer steht derzeit wieder hoch im Kurs. Der nicht mehr ganz so neue SPÖ-Chef Andreas Babler tourte im Sommer mit der linken Mottenkiste unter dem Arm quer durchs ganze Land. Auch die Grünen sind nicht abgeneigt und sogar von den Neos gab es kein kategorisches Nein – wenngleich die Wahrscheinlichkeit, dass die Forderungen umgesetzt würden, die für eine Zustimmung notwendig wären, auch eher gering wären.
Wer tatsächlich glaubt, dass die Besteuerung des Faktors Arbeit in Österreich geringer wäre, wenn wir endlich eine Erbschaftssteuer hätten, der glaubt auch an die Verwaltungsreform. Die Wahrheit ist, viele Länder haben eine Erbschaftssteuer. Die Wahrheit ist aber auch, in keinem Land generiert sie signifikante Einnahmen. Auch als Verteilungskeule wirkt sie eher homöopathisch. Es braucht mehr Vermögensaufbau, wenn wir eine gleichere Vermögensverteilung anstreben. Auf keinen Fall braucht es höhere Steuern. Zumal der Staat derzeit im Geld fast ertrinkt.
Der Staat wird heuer so viel Geld einnehmen wie noch nie zuvor. Was es braucht, sind Steuerentlastungen. Setzt man diese einmal für eine Generation durch und beseitigt die ineffiziente Geldverteilung im Staatssystem, dann kann man auch über eine Erbschaftssteuer diskutieren. Am besten ohne Freigrenzen, denn Gerechtigkeit beginnt auch nicht erst ab einer Million Euro, sofern man tatsächlich glaubt, diese Steuer sei gerecht.
Gastkommentar von Hanno Lorenz für die “Kleine Zeitung” (19.09.2023).
Mit Beginn des Jahres 2023 wurde die kalte Progression abgeschafft. Zwei Drittel der Einnahmen durch diese schleichende Steuererhöhung fließen automatisch zurück an die Steuerzahler. Das verbleibende Drittel können die Regierungsparteien je nach politischer Schwerpunktsetzung verteilen. So sind ab 2024 die ersten 12.816 verdienten Euro steuerfr
Nahezu täglich werden Rufe nach neuen Hilfen gegen die stark steigenden Preise laut. Übersehen wird dabei, dass die Bundesregierung für das laufende Jahr bereits Antiteuerungspakete im Ausmaß von 4,7 Mrd. Euro beschlossen hat. Damit werden alle Haushalte in Österreich entlastet.
Wenn die Preise steigen, sind zwar alle betroffen. Aber die Folgen sind nicht für alle gleich. Es kommt auf das Einkommen an. Wie unterschiedlich die Haushalte betroffen sind, zeigt eine Berechnung der Agenda Austria. Ärmere Haushalte sind wenig überraschend stärker von Inflation betroffen. So verliert ein Haushalt, der über ein monatliches Ne
Laut Berechnungen der Agenda Austria beträgt bei der aktuellen Steuerreform die durchschnittliche jährliche Entlastung relativ zum jeweiligen Bruttoinlandsprodukt (BIP) 0,7 Prozent. Bei der Steuerreform 2015/16 waren es 0,5 Prozent, 2009/2010 1,4 Prozent, 2004/05 0,9 Prozent und im Jahr 2000 waren es 0,8 Prozent. Dabei wurde die durchschnittliche
Eine Berechnung der Agenda Austria zeigt, dass ein Vollzeitbeschäftigter mit einem Durchschnittsgehalt von 3.750 Euro brutto im Monat mit 764 Euro im Jahr entlastet wird.
Angekündigt und diskutiert wird eine Steuerentlastung nun schon länger, doch die Staatseinnahmen wachsen derzeit kräftig. Das zeigt unsere Grafik zum Steueraufkommen im ersten Halbjahr 2019.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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