Wahre Kosten für Pensionen um ein Drittel höher als am Lohnzettel
- 21.05.2014
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Der Staat gibt deutlich mehr für Pensionen aus als er über Beiträge einnimmt. Das kostet jede Erwerbsperson 213 Euro pro Monat - zusätzlich zum laufenden Pensionsbeitrag.
3,6 Milliarden Euro (in Ziffern: 3 600 000 000) werden bis 2018 im heimischen Budget zusätzlich wegen der schneller steigenden Zuschüsse zum staatlichen Pensionssystem fehlen. Das stellten Experten des Parlaments vor der dortigen Budgetdebatte fest. Und dies, obwohl Österreichs Pensionssystem schon jetzt enorme Zuschüsse aus dem Budget verschlingt. Allein heuer müssen knapp 10,6 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt aufgewendet werden, um das Pensionssystem finanzierbar zu halten. Was abstrakt und weit entfernt klingt, heißt konkret: Jede Erwerbsperson schiesst dem Pensionssystem bereits jetzt monatlich 213 Euro zu. Entweder über Steuern oder Schulden für die künftigen Generationen.
Gleichzeitig sind natürlich auch die “regulären” Pensionsbeiträge zu zahlen, die für einen Durchschnittsverdiener ca. 570 Euro pro Monat ausmachen, aber für die Instandhaltung des Systems eben nicht ausreichen. Mit anderen Worten: Die wahren Kosten für die Pensionen sind um mehr als ein Drittel höher als es auf dem Lohnzettel aussieht. 2018 werden es dann übrigens schon um die 250 Euro pro Monat sein, die zusätzlich zu den eigentlichen Beiträgen für jeden Erwerbstätigen anfallen.
Die Parlamentsexperten berufen sich in ihrer Berechnung auf die Annahmen der Pensionskommission über das faktische Pensionsantrittsalter, das sie für 2018 auf 59,1 Jahre schätzen. Das Finanzministerium hingegen geht von einem Antrittsalter von 60,1 Jahren aus – was eben 3,6 Milliarden weniger im Budget bedeuten würde. Unabhängig davon, wer recht hat: Das Pensionssystem ist schon jetzt nicht nachhaltig. Wer eine Kürzung der Pensionen vermeiden will, wird um eine Anhebung des Pensionsantrittsalters nicht herumkommen.
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