Die offiziellen Arbeitsmarktstatistiken zeigen ein höchst widersprüchliches Bild. So lag die Arbeitslosenrate in Österreich laut nationaler Berechnung im Jahr 2012 bei 7,0 Prozent, laut EU-Definition aber nur bei 4,3 Prozent. Eines haben die beiden Berechnungsmethoden aber gemeinsam: Sie zählen viele Menschen nicht als arbeitslos, obwohl sie keinen Job haben, aber in wirtschaftlich guten Zeiten Arbeit nachfragen würden. Im Paper wird mit Hilfe eines ökonometrischen Modells dieser Personenkreis, der im Englischen als „hidden unemployed“ bezeichnet wird, berechnet.
Stimmen die Gerüchte, dann war es Papst Paul der VI., der das kleine Österreich in den 1970er-Jahren anlässlich eines Besuchs von Bundespräsident Franz Jonas zur „Isola Felice“ erklärte. Einer Insel der Seligen, die von den heftigen Stürmen der Weltmeere verschont bleibt. Eine gesegnete Gegend, in der muntere Bächlein Milch und Honig zu Tal tragen und niemand Not leidet. In der jüngeren Vergangenheit ist es um diese beneidenswerte Isola Felice ein wenig still geworden. Und wenn schon einmal von ihr die Rede war, dann eher in wenig freundlichem Tonfall. Jenseits der Landesgrenzen ließ das kleine Land mit umstrittenen Vorstößen die Augenbrauen hochgehen, in Brüssel wird es nicht gerade zu den engagierten Mitgliedsländern gezählt und die Korruptionsfälle machen auch international von sich reden.
Nur in einem Punkt zieht die Republik am Fuße der Alpen wieder bewundernde Blicke aus aller Welt auf sich: Während in weiten Teilen Europas Hunderttausende Jugendliche auf der Straße stehen, hat Österreichs nachkommende Generation eine Ausbildungsgarantie in der Tasche. Während die Wirtschaftskrise Hunderttausenden Menschen den Job nimmt, kratzt Österreich an der Vollbeschäftigungsmarke und weist über alle Altersgruppen hinweg die niedrigste Arbeitslosigkeit der gesamten Europäischen Union aus. Gleichzeitig wird im Land der Seligen darüber gestritten, wie „abgesandelt“ der Wirtschaftsstandort denn nun sei. Wie passt das mit den Statistiken zusammen, die Österreich zumindest indirekt eine hervorragende Beschäftigungs- und Wirtschaftspolitik bescheinigen? Macht sich Österreich wieder einmal selbst schlecht? Oder haben am Ende jene recht, die seit Jahren vermuten, dass das österreichische Arbeitsmarktwunder in Wahrheit nur fauler Zauber ist?
Weshalb uns von der Agenda Austria interessiert, wie belastbar die österreichischen Arbeitsmarktdaten sind. Und wie begründet der immer wieder aufkommende Verdacht ist, dass sich der Staat seit Jahren mit Schulungen und der systematisierten Frühverrentung eine gute Platzierung in der Statistik erkauft. Michael Christl und Dénes Kucsera haben die entsprechenden Daten zusammengetragen, analysiert und in ein Rechenmodell gesteckt – das Ergebnis ist verblüffend. Aber lesen Sie selbst.
Viel Vergnügen wünscht Ihnen
Franz Schellhorn
Direktor Agenda Austria
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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