Wer eine gleichere Verteilung möchte, muss über geringere Steuern und Sozialabgaben den Aufbau von Vermögen erleichtern. Grund für die Ungleichheit ist paradoxerweise der Sozialstaat.
Die Welt ist, so zeigt es der heute veröffentlichte Global Wealth Report 2017 der Credit Suisse, im vergangenen Jahr wohlhabender geworden. Wer ein Nettovermögen von 3.582 US Dollar besitzt, gehört den Schätzungen der Bank zufolge bereits zur reicheren Hälfte der Weltbevölkerung:
2016 lag die Grenze, um zur reicheren Bevölkerungshälfte zu gehören, noch deutlich niedriger, nämlich bei 2.220 US Dollar. Mit einem Nettovermögen von 76.754 US Dollar – zu dem etwa auch Immobilienbesitz einzurechnen ist – zählt man schon zu den reichsten zehn Prozent des Planeten.
Die neuesten Werte für die Verteilung der Vermögen innerhalb Österreichs liegen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor. 2016 aber stellte die Credit Suisse für Österreich einen Gini-Koeffizient von 0,79 fest (bei 1 besitzt eine Person das gesamte Vermögen, bei 0 besitzen alle gleich viel), und daran dürfte sich nichts Gravierendes geändert haben.
Damit lag Österreich zwar besser als Schweden und Dänemark, was aber nichts daran ändert, dass Vermögen in Österreich auffallend ungleich verteilt sind. Das wiederum ist darauf zurückzuführen, dass Österreich zusammen mit Deutschland den größten Anteil an Mietern in Europa hat. In anderen Ländern – etwa Italien, Spanien oder auch osteuropäischen Staaten – ist der Kauf von Immobilien weiter verbreitet ist als in Österreich, wo der soziale Wohnbau Miete als gute Alternative bereithält.
Auch der stärkere Sozialstaat, der den Einzelnen besser vor Risiken schützt und Eigenvorsorge daher weniger wichtig macht, trägt paradoxerweise dazu bei, dass die Vermögen in Österreich weniger gleich verteilt sind. Hierzulande müssen die Bürger nicht in dem Ausmaß gegen Altersarmut und Krankheit vorsorgen als dies in Ländern mit weniger gut ausgebauten Sozialstaaten nötig ist.
Wer die Vermögensverteilung „gerechter“ gestalten will, der sollte zum Ziel haben, den Vermögensaufbau zu erleichtern. Zu vielen Menschen ist es, auch durch die hohen Abgaben, nicht möglich, zu einem bescheidenen Vermögen zu kommen. Hier gilt es neben der steuerlichen Belastung auch die Beiträge zur Sozialversicherung zu senken, die gerade die unteren Einkommen stark belasten.
Ein weiterer Punkt zur Stärkung des Vermögensaufbaus liegt im Verkauf von Gemeindewohnungen zu günstigen Preisen an langjährige Mieter. Großbritannien praktiziert dies seit Jahren erfolgreich. Mit den Einnahmen könnte neuer, leistbarer Wohnraum geschaffen werden.
Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. So lauten die gängigen Schlagzeilen. Die kürzlich veröffentlichten „Distributional Wealth Accounts“ der EZB, eine Datenbank, die Vermögensdaten endlich analysierbar macht, zeigen aber ein anderes Bild. Seit dem Jahr 2011 hat sich die Vermögensungleichheit in Österreich reduziert, w
Alljährlich beginnt für die Arbeiterkammer der Jänner mit dem so genannten „Fat Cat Day“. Dabei handelt es sich um eine fragwürdige Berechnung, die zeigen soll, dass unsere Firmenchefs zu viel verdienen. Was Arbeitnehmervertreter gegen flauschige Haustiere haben, wenn diese wohlgenährt ihr Dasein fristen, bleibt eines der großen Rätsel d
Die Inflation ist besonders deswegen so schädlich, weil sie ärmere Haushalte stärker trifft. Deswegen wurde auch jahrelang davor gewarnt. Als sie dann schlussendlich kam, blieb der Regierung nur mehr, den Bedürftigen zu helfen, diese schwere Phase zu überstehen. Trotz Rekordinflation ist es aber gelungen, die Kaufkraft der Bevölkerung zu erh
Österreich hat den großzügigsten Sozialstaat der Welt. Dennoch hungern laut SPÖ die Kinder. Irgendwas läuft hier grundlegend falsch.
In Österreich ist es mittlerweile schwierig, sich aus eigener Kraft ein Vermögen aufzubauen. Das liegt auch daran, dass Sparformen wie Sparbuch oder Lebensversicherung – die beliebtesten Anlageformen der Österreicher – kaum Ertrag abwerfen.
Wer sich für 400.000 Euro eine Wohnung kauft, muss in Summe 808.000 an den Staat abliefern. Und wir wundern uns, dass kaum noch jemand arbeiten will.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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