Die Belastung der österreichischen Arbeitnehmer liegt im europäischen Spitzenfeld. Um die Bürger zu entlasten, sollte die Regierung die Arbeitskosten reduzieren.
Österreich ist nicht nur bei der Höhe der öffentlichen Ausgaben in der europäischen Spitzengruppe anzutreffen. Auch die Belastung durch Steuern und Abgaben ist nur in wenigen Ländern höher als in Österreich. Trotz der Steuerreform 2016 liegt der österreichische Durchschnittsverdiener bei der Belastung des Faktors Arbeit im obersten Bereich. Mit anderen Worten: Gemessen an den Arbeitskosten verdienen die Arbeitnehmer nur in sechs Ländern netto weniger als in Österreich.
Über die gesamten Lohnnebenkosten tragen die österreichischen Arbeitnehmer nämlich deutlich mehr an Sozialabgaben und Steuern bei als auf den Lohnzetteln aufscheint, wie unsere Grafik zeigt.
Für Steuern und Abgaben erhalten die Österreicher auch eine hohe Gegenleistung, etwa in Form von Gesundheitsversorgung und öffentlich finanzierter Bildung. Die Leistungen sind in vielen Fällen gut, könnten aber in so manchen Fällen nachweislich kostengünstiger erbracht werden. Das zeigen wir zum Beispiel in der Agenda Austria-Studie „Die Schuldenrakete: Warum Österreichs Staatsausgaben immer weiter wachsen und was man dagegen tun kann“.
Die Regierung sollte ihren Ankündigungen Taten folgen lassen und den Faktor Arbeit deutlich entlasten. Die Agenda Austria schlägt folgende Schritte vor:
Der Wirtschaftsstandort Österreich: Eine Roadmap in die Top Ten
Damit sich die heimische Wirtschaft international bewähren kann und auf diese Weise der Sozialstaat finanzierbar bleibt, muss Österreich den Übergang von einer sicherheitsorientierten zu einer innovationsfreundlichen Politik schaffen. Unsere Volkswirte und Bildungsexperten haben hierzu einen leicht nachvollziehbaren Maßnahmenkatalog ausgearbeit
Ohne die Abschaffung der kalten Progression wird die Belastung der Steuerzahler weiter steigen. Bis zur geplanten Anpassung im Jahr 2020 wird die Mehrbelastung seit 2016 auf insgesamt 3,7 Milliarden Euro anwachsen. Eine versteckte Steuererhöhung, über die sich nur der Finanzminister freuen kann.
Die Chefs der drei größten Parteien wollen die Lohnnebenkosten senken – eine gute Idee. Die meisten heimischen Arbeitnehmer zahlen fast doppelt so viel an Steuern und Abgaben wie sie auf ihrem Lohnzettel sehen. Diese Intransparenz gehört abgeschafft.
Welche Steuern und Abgaben füllen die Staatskasse in Österreich? Aus welchen Quellen sprudeln die meisten Einnahmen? Unsere interaktive Grafik verschafft Ihnen einen Überblick.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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