Obwohl die Vermögenskonzentration des obersten Prozents der Weltbevölkerung 2017 geringer ist als im Vorjahr, weist die Credit Suisse einen Anstieg für 2017 aus. Also das genaue Gegenteil davon. Wie ist das möglich? Ganz einfach: Die Zahlen für die vergangenen Jahre wurden nachträglich korrigiert, worüber in Österreich aber nicht berichtet wurde. „Hätten wir damals über die heutigen Daten verfügt, hätte (für 2016) die Zahl 61 lauten müssen“, heißt es im aktuellen Bericht von Oxfam. Nach aktuellsten Zahlen hatte das oberste Prozent – anders als von Oxfam behauptet – im Vorjahr einen niedrigeren Anteil am Weltvermögen.
Oxfam verwendet zur Untermauerung seiner politischen Forderungen die Nettovermögen, also die Werte aller Vermögen abzüglich der Verschuldung. Diese Kennzahl allein ist jedoch für eine zutreffende Aussage über Armut oder Reichtum gar nicht geeignet. In den USA etwa zahlen viele Hochschulabsolventen noch jahrelang einen Bildungskredit ab und haben mehr Schulden als Vermögen – trotz ihres ansehnlichen monatlichen Einkommens und eines hohen Lebensstandards.
Entscheidend ist zunächst einmal die Möglichkeit, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen. Gerade in Regionen, in denen Krieg herrscht, in denen es an Nahrung mangelt und Menschen in ihren Freiheiten unterdrückt werden, geht die Frage nach einer möglichst gleichmäßigen Verteilung von Vermögen an den wesentlichen Entwicklungen völlig vorbei.
In Summe besitzen die ärmsten zehn Prozent der Weltbevölkerung sehr wenig, sogar weniger als nichts. Diese 750 Millionen Menschen haben mehr Schulden als Vermögen, insgesamt fehlt ihnen mehr als 1 Billion Euro. Berücksichtigt man die Vermögen und die Schulden der ärmsten 30 Prozent der Weltbevölkerung, so ergibt sich noch immer ein Schuldenberg von mehr als 500 Milliarden Euro. Oxfam zufolge wäre also jeder, der überhaupt nichts besitzt, aber auch keine Schulden hat, schon reicher als diese 2,25 Milliarden Menschen zusammen. Oder anders ausgedrückt: Wenn Schulden oder der Besitz von Vermögen alleine entscheidend für die Beurteilung von Armut und Reichtum sind, dann wären viele Europäer und Amerikaner deutlich ärmer als jener Teil der chinesischen Landbevölkerung, der zwar kein Vermögen hat, aber eben auch keine Schulden.
Die vermögendste Person aus der Gruppe der ärmsten zehn Prozent besitzt ein Vermögen von weniger als 100 Euro. Mit einem Vermögen von nur 3.300 Euro gehört man bereits zur privilegierten Hälfte der Weltbevölkerung. Ein durchschnittlich verdienender Arbeitnehmer in Österreich wäre demnach bereits dann Teil der reicheren Hälfte der Welt, wenn er sein 13. und 14. Netto-Monatsgehalt (3.571 Euro) einmalig nicht ausgibt, sondern spart. Das Durchschnittsvermögen eines erwachsenen Österreichers liegt im Jahr 2017 laut Credit Suisse bei knapp 200.000 Euro, womit er zu den reichsten fünf Prozent der Welt gehört – und mit einer Eigentumswohnung in einem guten Bezirk in Wien sogar zum obersten reichsten Prozent weltweit (ca. 665.000 Euro).
Die Oxfam-Rechnung ist zudem noch aus einem weiteren Grund ungeeignet: Sie lässt die individuellen Lebensumstände der Menschen völlig außen vor. So wird man sich beispielsweise mit einem Vermögen von 100.000 Euro in Manhattan nicht einmal ein eigenes Dach über dem Kopf leisten können – in anderen Regionen der Welt hingegen schon. Dieses plakative Beispiel zeigt, dass ein Vermögenswert an sich im globalen Vergleich recht wenig über die Kaufkraft aussagt. Kein Vermögen zu haben bedeutet jedenfalls nicht, arm zu sein. In Österreich gibt es Menschen, die keinerlei Vermögen haben, aber zu den Bestverdienenden des Landes zählen.
Um dies noch einmal zu verdeutlichen, zeigen wir in der folgenden Abbildung die gesamte Vermögensverteilung auf der Welt. Die Perzentile teilen die globale Bevölkerung in hundert gleich große Gruppen ein, nach Vermögen gereiht. Im 1. Perzentil befinden sich das vermögensärmste ein Prozent der Menschen, im 100. Perzentil das vermögensreichste ein Prozent.
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
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Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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