Digitale Technologien und immer leistungsstärkere Maschinen treiben den Umbruch der Wirtschaft in atemberaubender Geschwindigkeit voran. In den nächsten Jahren werden die Weichen gestellt, wohin sich der Standort Österreich entwickeln wird.
In wegweisenden Bereichen wie der Gründung und Finanzierung von Unternehmen sowie Nutzung neuer digitaler Technologien schafft es Österreich momentan nicht, die in der Vergangenheit aufgebauten Wettbewerbsvorteile zu sichern. Für Gründungen fehlt es an risikobereiten Geldgebern. Digitale Technologien müssen jetzt in der Bildung und öffentlichen Verwaltung ihre Anwendung finden, damit Österreich nicht den Anschluss an digitale Führungsnationen verliert.
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Abbildung 32. Quelle: IMD World Competitiveness Yearbook.
Anmerkung: Bei der Betrachtung der IMD-Zeitreihe ist der allgemeine Trend über mehrere Jahre hinweg zu betrachten. Das Jahr 2003 bildet wie erwähnt ein Ausnahmejahr, da das IMD mit einem kleineren Sample von Ländern und Regionen experimentierte. Der Indikator Unternehmensfinanzierung setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen (Unter anderem: Umfrageergebnisse zu Finanzierungsmöglichkeiten durch Venture Capital, Banken und den Kapitalmarkt, Anzahl und Performance der gelisteten Unternehmen, M&A Aktivitäten). Das Ranking begann 2001 mit 13 Indikatoren. Der Aufbau hat sich über die Zeit laufend verändert. Bis 2016 sind acht der ursprünglichen Indikatoren entfallen und durch elf neue ergänzt worden.
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Quelle: IMD World Competitiveness Yearbook.
Anmerkung: Der Indikator digitale Infrastruktur setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen (Unter anderem: Umfrageergebnisse zur rechtlichen und staatlichen Förderung von technologischer Entwicklung, Datensicherheit, Exporte im High-Tech und IKT Bereich, Verfügbarkeit von Broadband Internet und qualifiziertem Personal). Es änderten sich sowohl Indikatoren als auch Länderzusammensetzung (2017: 63 Vergleichsländer). Das Ranking begann 2001 mit 13 Indikatoren. Der Aufbau hat sich über die Zeit laufend verändert. Bis 2016 sind vier der ursprünglichen Indikatoren entfallen und durch 13 neue Indikatoren erweitert worden.
Unternehmensgründungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Dynamik des Wirtschaftssystems. In Österreich schafft beispielsweise jedes Unternehmen im ersten Jahr durchschnittlich 2,4 neue Arbeitsplätze.[1] Dennoch ist die aktuelle Gründungsrate[2] in Österreich im internationalen Vergleich relativ gering.[3] Im Vergleich zu den bereits bestehenden Unternehmen kamen 2015 nur wenige (sieben neue je 100 existierende) hinzu.
Bei aktuellen Befragungen wünschen sich österreichische Gründer seitens der Politik vor allem einen Abbau bürokratischer Hindernisse (72 Prozent).[4] Dabei geht es nicht nur um das langwierige Gründungsprozedere, sondern auch um die hohe Regulierungsdichte in der täglichen Arbeit.
Ebenso werden die Forderungen nach steuerlichen Erleichterungen (70 Prozent der Befragten) und der Förderung von Risikokapital (30 Prozent) laut. Die Aufgabe der Finanzierung von Start-ups bzw. der Bereitstellung von Risikokapital wurde in den letzten Jahren in Österreich maßgeblich von Banken und der öffentlichen Hand übernommen. Die strengen Regulierungen im Bankensektor haben daher auch österreichische Unternehmen aller Entwicklungsstufen vor substanzielle Herausforderungen gestellt.
Jedoch kann das gesamte Investitionsvolumen von Private Equity in Österreich momentan kaum mit europäischen Standards mithalten und liegt auf den hinteren Rängen. So wird beispielsweise in Finnland, den Niederlanden und der Schweiz etwa zehnmal so viel in Start-ups investiert, in Schweden ist es sogar mehr als das 20-fache.
Wie bereits erwähnt, tritt in Österreich die öffentliche Hand maßgeblich als Financier im Private-Equity- und Venture-Capital-Bereich in Erscheinung. Beide Formen gelten in der Gründungs- (Venture Capital) und Wachstumsphase (Private Equity) als wichtige Finanzierungsquellen der Unternehmen.
Während in den Jahren 2011 bis 2015[5] im EU- Schnitt nur 7,9 Prozent des Private-Equity-Kapitals aus öffentlicher Hand stammten, waren es in Österreich 43,3 Prozent. In den meisten Vergleichsländern spielt der Staat auch im Venture-Capital-Bereich nur eine untergeordnete Rolle. In Österreich finanziert er im Beobachtungszeitraum mehr als die Hälfte des Venture Capitals (56,7 Prozent). Mit anderen Worten: Hierzulande sind selbst die Heuschrecken verstaatlicht.
Dabei bringen öffentliche Geldgeber gleich mehrere Probleme mit sich, die insbesondere in der Wachstumsphase der Unternehmen (Scale-up) deutlich werden: Zum einen besteht bei öffentlichen Geldern der Hang dazu, nach dem Gießkannenprinzip möglichst viele unterschiedliche Betriebe zu fördern. Wichtiger wäre aber, jene in der Startphase zu unterstützen, die auch die Aussicht auf ein starkes Wachstum mitbringen. Zudem braucht es für die Auswahl der Projekte eine Expertise (Kenntnis der Marktstrukturen, Beziehungen zu Investoren oder Businesspartnern etc.), die für gewöhnlich eine öffentliche Institution nicht bieten kann. Während deren Mehrwert sich auf die rechtliche Beratung fokussiert, sind Erfahrungen im Bereich des Unternehmenswachstums sowie Kontakte zu professionellen Netzwerken und zu anderen Investoren und Markteilnehmern im In- und Ausland gefragt.
Wie dringend österreichische Firmen diese Form der Finanzierung nötig hätten, zeigt sich bei der Entwicklung schnell wachsender Unternehmen, den sogenannten Gazellen. Während privates Kapital ein schnelles Unternehmenswachstum fördert, ist dies bei öffentlichen Geldgebern weniger ausgeprägt. So zeigt sich, dass es in Österreich vergleichsweise wenige Gazellen gibt.
Auch der Kapitalmarkt spielt bei diesem Wachstumsprozess eine wichtige Rolle und bietet Unternehmen eine zusätzliche Finanzierungsoption. Auch in diesem Bereich erweist sich der österreichische Markt als wenig wettbewerbsfähig, da er über eine vergleichsweise unterentwickelte Börse verfügt.
Mit einer Börsenkapitalisierung von 38 Prozent des BIP[6] kann Österreich mit seinen Peers nicht mithalten und liegt in dieser Kategorie abgeschlagen zurück.
Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft grundlegend. Bereits in den vergangenen 15 Jahren haben Phänomene fortschreitender Automatisierung, expansiver Datennutzung sowie wachsender Online-Märkte in Österreich klar sichtbare Spuren hinterlassen.
Online-Suchportale wie Google und Wikipedia sind zur größten Informationsquelle gereift. Gleichzeitig sehen wir Werbung, die auf unsere Persönlichkeit zugeschnitten ist. Bücher oder Filme werden vermehrt digital erworben, Flüge und Hotels direkt im Internet gebucht. In Lager- und Fabrikhallen werden Produktion und Logistik fast ohne menschliches Zutun vollautomatisiert. Es ist davon auszugehen, dass die Geschwindigkeit des digitalen Wandels in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird.
Die Digitalisierung lebt von Daten. Durch die rasante Zunahme an Rechenleistung von Computern ist es in den vergangenen Jahren möglich geworden, auch große Datenmengen aufzuzeichnen und in Echtzeit auszuwerten. Dies ermöglicht Algorithmen, Daten von Maschinen oder Nutzern mit vergangenen Ereignissen in Beziehung setzen und Vorhersagen über zukünftige Verhaltensmuster zu treffen. Dieser Prozess ist der Motor der Digitalisierung.
Fragen nach der Veränderung unserer Beschäftigungsverhältnisse nehmen sowohl in öffentlichen als auch wissenschaftlichen Diskussionen um die Auswirkungen der Digitalisierung eine zentrale Rolle ein. Allen voran herrscht die Angst, dass traditionelle Arbeitsplätze von der automatisierten Digitalisierung regelrecht ausgelöscht werden.
Mit durchschnittlichen Automatisierungswahrscheinlichkeiten von zwölf Prozent in der Hochrisikogruppe führt Österreich nach aktuellen Schätzungen den Vergleich von OECD-Ländern auch an. Dies bezieht sich auf Arbeitsplätze, die im besonderen Maße auf repetitiven und computergestützten Tätigkeiten beruhen. Kreative und interpersonelle Tätigkeiten, die sich auf unstrukturierte Probleme beziehen und dazu neue Informationen verarbeiten, sind weniger betroffen. In Korea oder Estland wird der Anteil an Arbeitsplätzen mit hohem Automatisierungsrisiko hingegen nur auf sechs Prozent geschätzt.[7]
Bei der Betrachtung von Automatisierungswahrscheinlichkeiten ist generell zu berücksichtigen, dass diese nur unzureichende Rückschlüsse über Netto-Effekte der Digitalisierung – also Abbau und Entstehung von Arbeitsplätzen – zulassen. Historische Arbeitsmarktdaten der letzten 160 Jahre aus den USA zeigen, dass ein technologiebedingter Verlust von Arbeitsplätzen in der Vergangenheit durch neu geschaffene Beschäftigungsfelder kompensiert werden konnte.[8] Dem Beschäftigungsausfall durch die Einführung neuer Technologien stehen deshalb auch in naher Zukunft neue Arbeitsplätze gegenüber. Wir wissen nur noch nicht, welche.
Automatisierungswahrscheinlichkeiten sind auch ein Indikator für den Fortschritt der Digitali- sierung. Je geringer das Potenzial für eine Automa- tisierung, desto stärker sind wirtschaftliche Prozesse bereits digitalisiert worden. In den Bereichen der digitalen Bildung und digitalen Infrastruktur kann der Staat mitwirken, diese Lücke möglichst rasch zu schließen.
Im Bereich der Bildung eröffnet die Digitalisierung neue Möglichkeiten, um Talente individuell zu fördern. Gleichzeitig bietet sie eine Chance, Schwächen individuell zu adressieren und somit bestehende Defizite besser und schneller zu beseitigen. Sie erlaubt uns den Zugang zu unzähligen Informationen. Doch um sich aus der Flut an Informationen eine sachkundige Meinung zu bilden, bedarf es einer fundierten digitalen Kompetenz.
Dies wird umso wichtiger, da menschliche Arbeit nicht abrupt durch neue Technologien ersetzt werden wird. Sicherlich wird sich das Anforderungsprofil vieler Berufe im Zuge der Digitalisierung verändern. Die Fähigkeit, computergestützte Systeme der Datenverarbeitung zu nutzen, wird für viele Berufsgruppen weiter an Bedeutung gewinnen, daran besteht nicht der geringste Zweifel.
Darüber hinaus betreffen digitale Kompetenzen aber auch das Lehrpersonal und damit die Art und Weise, wie Informationen vermittelt werden. Während in der Lehrerausbildung bereits neue Methoden berücksichtigt werden, haben die meisten bereits im Dienst stehenden Lehrer ein Defizit in diesem Bereich. Diese Defizite werden im Schulsystem auf die Schüler übertragen.
In Österreich hat rund ein Drittel der Bevölkerung fortgeschrittene digitale Kompetenzen erworben. Damit befindet sich Österreich im oberen Mittelfeld in Europa. Allerdings zeigt sich, dass diese Kenntnisse nach formalem Bildungsniveau, ebenso wie in vielen anderen Ländern Europas, ungleich verteilt sind. Diese Lücke bietet die Gefahr einer zukünftigen systematischen Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt. Mit anderen Worten: Die Schere zwischen besser und schlechter Gebildeten öffnet sich weiter, was natürlich in weiterer Folge auch die Verdienstmöglichkeiten betrifft. Der technologische Fortschritt wird also die Ungleichheit unweigerlich verschärfen.
Aber nicht nur in der formalen Schulbildung hinterlässt die Digitalisierung ihre Spuren. Angesichts der fortschreitenden technologisch bedingten Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt gewinnt das Konzept des lebenslangen Lernens immer mehr an Bedeutung. Fort- und Ausbildungsmöglichkeiten müssen in der Zukunft Personen jeden Alters zur Verfügung stehen.
Die schnelle und kostengünstige Verbreitung und Aufbereitung von Informationen eröffnet hier ungeahnte Möglichkeiten. In Form von Online-Kursen wie MOOCs (Massive Open Online Courses) werden weltweit zunehmend vielseitige Inhalte verschiedener Fachbereiche angeboten. Diese können ohne die Hürden physischer Einschreibung und Vorbildung genutzt werden und sind somit ein besonders interessantes Angebot für Nutzer ohne Hochschulqualifikation.
Das wiederum heißt, dass breiten Massen auf der ganzen Welt die besten Hochschullehrer zugänglich werden. Ein Beispiel dafür bietet Sebastian Thrun. Der Professor für künstliche Intelligenz an der Stanford University bot 2011 seinen Kurs zur Einführung in die künstliche Intelligenz als MOOC an. Hierzu konnten sich auch Menschen anmelden, die nicht in Stanford studierten. Zur Abschlussprüfung meldeten sich 23.000 Personen an. Es stellte sich dann heraus, dass es keineswegs die Studenten der Elite-Universität waren, die den Kurs am erfolgreichsten absolvierten. Die vordersten Plätze belegten ausnahmslos Menschen, die ohne die MOOCs nie dem Kurs hätten folgen können. Der beste Stanford-Student reihte sich erst auf Platz 413 ein.
In den USA liegen die Teilnehmerzahlen von MOOCs in einigen Bereichen bereits über jenen traditioneller Unterrichtsformate. In Österreich bleibt dieser Trend noch ein exklusives Phänomen. Grund dafür ist der in Europa im Vergleich zu den USA geringe Kostendruck aufgrund des steuerfinanzierten öffentlichen Angebots an konventioneller Bildung. Allerdings bieten MOOCs auch ein umfangreiches Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten, die eine lohnenswerte Ergänzung zu formaler Bildung sein können.
Auch bei Online-Bildungsangeboten gibt es ein klares Ungleichgewicht bei der Nutzung zwischen formal gering und hoch Gebildeten. Dies birgt die Gefahr, dass sich eine „analoge“ Bildungsungleichheit durch neue digitale Medien noch verschärfen wird. Denn derzeit entscheidet oftmals noch der soziale Hintergrund darüber, wie vertraut Nutzer mit digitalen Technologien sind.
Die digitalen Technologien ermöglichen es, in der Bildung individuell auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Schülers differenziert einzugehen. Bildungsprogramme können helfen, Verständnisprobleme zu beheben und die jeweils beste Lehrmethode für jeden Schüler zu nutzen. So kann zur Erreichung einheitlicher Lernziele für jeden Schüler ein eigener Lehrinhalt zusammengestellt werden.
In einer späteren Phase können über Algorithmen Studienrichtungen vorgeschlagen werden, die sich an den Wünschen und erbrachten Leistungen des Schülers orientieren. Beispiele[9] zur Effizienz- und Nutzensteigerung durch Algorithmen[10] sind die New Yorker School of One (SO1) oder auch die Arizona State University. So wurden an der SO1 Big-Data-Algorithmen dazu verwendet, den Mathematikunterricht für jeden Schüler auf dessen Bedürfnisse hin individuell zusammenzustellen. Die Erfolgsrate der Schüler ließ sich dadurch erheblich steigern. Im Jahr 2010, vor der Einführung der School of One, lagen die Leistungen der Sechstklässler etwa ein Prozent unter dem Durchschnitt vergleichbarer Schulen in New York City. Zwei Jahre später, nach der Einführung, wurden dieselben Schüler wieder getestet. Dabei lagen die Leistungen elf Prozent über dem Durchschnitt vergleichbarer Schulen.
Vergleichbare Verfahren wurden auch an bei einem Pilotprojekt der Arizona State University verwendet. Durch sogenannte prädiktive Algorithmen, die mit vergangenen Nutzerdaten zukünftiges Verhalten vorhersagen, konnte eine Plattform (eAdvisory) eingerichtet werden, welche die Studienanfänger individuell bei der Wahl ihres Studienfaches berät. Die Studienabbruchsquoten konnten so signifikant gesenkt werden. Statt wie früher 26 Prozent schaffen heute auch deshalb 42 Prozent der Studierenden ihren Abschluss in der Regelstudienzeit.[11]
Auch inder öffentlichen Verwaltung eröffnetdie Digitalisierung neue Chancen. Einige OECD-Länder haben die neuen Möglichkeiten bereits ergriffen und die digitale Verwaltung ausgebaut. Bei der aktiven Nutzung (Übersendung von Daten) von E-Governance-Systemen liegt Österreich immerhin im europäischen Mittelfeld. Nur 38 Prozent aller Internetnutzer machten 2016 aktiv Gebrauch von E-Governance. In Estland liegt diese Rate bei 78 Prozent.[12] In Estland können jährlich mehr als zwei Stunden pro Einwohner an Verwaltungsaufwand durch die E-Governance-Offensive eingespart werden.[13]
Neue Technologien könnten helfen, Sicherheitslücken zu schließen. Die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) – bekannt durch die Anwendung von blockchains (Bitcoins) – bietet ein enormes Potenzial für eine sicherere, transparentere und kosteneffiziente öffentliche Verwaltung. Über das dezentrale Prinzip der DLT lassen sich Informationen über Transaktionen ohne Zwischenhändler vollziehen. Das DLT-System kann zum Schutz verschiedenster Formen von Vertragsabschlüssen eingesetzt werden. Das Vereinigte Königreich hat hierzu Reformideen[14] zusammengestellt und Schweden erprobt bereits den Einsatz im Bereich des Grundbuchwesens. Die Vergabe von Start-up-Förderungen in Estland ist ebenfalls ein Bereich, in dem dieses System aktuell erprobt wird.
Digitale Dienstleistungen könnten freilich auch enorm zu einem effizienteren und sichereren Gesundheitssystem beitragen. Bereits jetzt gibt es Beispiele von algorithmusgestützten Systemen, die bei der Krebsdiagnose auf der Grundlage von Patientendaten deutlich bessere Ergebnisse liefern als Fachmediziner.[15]
Damit gute Ideen in Österreich zu wettbewerbsfähigen Geschäftsmodellen werden, braucht es eine neue Gründerkultur. Das betrifft nicht die Gründer selbst, sondern vor allem die staatlichen Bürokratien, die sich in die Rolle der Ermöglicher versetzen sollten, statt die der rechtlich legitimierten Verhinderer auszufüllen.
Hierzu zählen sowohl die stärkere Einbindung von universitärer Forschung und Entwicklung als auch der Abbau steuerlicher Barrieren für das Gründen. Aber auch eine Erweiterung der Finanzierungsmöglichkeiten und eine Verbesserung der gesellschaftlichen Einstellung gegenüber Gründern werden in den folgenden Punkten hervorgehoben:
UNTERNEHMERISCHE BILDUNG FORCIEREN
Eine stärkere Verankerung unternehmerischer Erziehung auf allen Bildungsstufen kann die Einstellung und Befähigung zum Unternehmertum positiv beeinflussen. Damit ließen sich das soziale Stigma des Scheiterns, die Zustimmung zu einer „zweiten Chance“ und die Motivation, selbst Risiko zu übernehmen, langfristig ändern. Zusätzlich könnte dadurch der Mangel an kaufmännischen Kenntnissen behoben werden.[16]
STEUERPOLITISCHE ANREIZE FÜR GRÜNDER SETZEN
Zusätzlich zu den bereits bestehenden Fördermaßnahmen[17] für Neugründungen sollte, entsprechend unseren Empfehlungen aus dem Kapitel Steuerpolitik, die Abgabenbelastung auf den Faktor Arbeit insgesamt gesenkt werden. Beiträge zur Wohnbauförderung, zum Familienlastenausgleichsfonds oder Insolvenzentgeltsicherungsfonds sowie Kammer- und hohe Sozialversicherungsbeiträge verteuern die Anstellung von Mitarbeitern im internationalen Vergleich stark (siehe Kapitel Steuerpolitik).
DIGITALES GRÜNDEN ERMÖGLICHEN
Firmengründungen sollten in digitaler Form ermöglicht werden. Auch der Bürokratie-Abbau kann hier einen Beitrag leisten. Die Einrichtung von One-Stop-Shops – dem Magistrat angeschlossen – und einer „papierlosen“ Gründung im Zuge des E-Governments nach estnischem Vorbild können den Weg in die Gründung erleichtern (siehe Kapitel Staatliche Regulierung).
Um die Bedingungen für Unternehmensfinanzierungen in Österreich zu verbessern, braucht es fairen Wettbewerb zwischen öffentlichen und privaten Geldgebern sowie Möglichkeiten der Re-Kapitalisierung an Börsen und finanzielle Erleichterungen bei Verlusten.
KAPITALMARKT DURCH PRIVATE PENSIONSFONDS STÄRKEN
Die Finanzierung junger innovativer Unternehmen zählt zu den riskantesten Investitionen der Wirtschaft. Da sie für Banken meist zu riskant und unkontrollierbar sind, müssen andere Investoren und Partner Eigenkapital oder Risikokapital bereitstellen. In diesem Zusammenhang sollte nach dem Vorbild der USA eine Liberalisierung der Anlagevorschriften für Pensionsfonds angedacht werden. Diese Fonds sollten einfacher in riskantere Anlagen wie Aktien investieren können.
Generell ist wie in vielen anderen Ländern die „zweite Säule“ in der Altersvorsorge zu stärken. Private Pensionsfonds könnten nicht nur die drohende Altersarmut für viele angehende Pensionisten lindern, sondern auch die Liquidität an den Börsen stärken. Ein Teil der gegenwärtigen Pensionsbeiträge für einen Pensionsfonds sollte zweckgewidmet werden. Derzeit liegen die Pensionsbeiträge (Arbeitnehmer und Arbeitgeber) bei 22,8 Prozent des Bruttogehalts.
In einem ersten Schritt könnte hiervon ein Prozentpunkt in einen kapitalgedeckten Pensionsfonds fließen. Das würde weniger als die Hälfte der Rate in Schweden ausmachen, im staatlichen Pensionssystem fehlten dadurch jährlich rund 1,3 Milliarden Euro. Kurzfristig wäre dieser Betrag durch die Einsparungen beim Schuldendienst zu finanzieren. Allein im Jahr 2016 wären in Österreich die Zinszahlungen um sieben Milliarden Euro höher ausgefallen, wären für die gesamten Staatsschulden Zinsen auf dem Niveau von 2007 zu zahlen gewesen.[18] Langfristig wäre das System durch eine Koppelung des Pensionsantrittsalters an die Lebenserwartung zu finanzieren.
PRIVATE GELDER MOBILISIEREN
Um den Staat bei der Gründungsförderung finanziell zu entlasten, sollte privates Kapital mobilisiert werden. Investoren können in der risikoreichen Gründungsphase die Unternehmensfinanzierung übernehmen. Ein wichtiger Mobilisierungsansatz liegt darin, das erhöhte Risiko des Verlusts der Investition besser mit möglichen höheren Gewinnen abzugleichen. Für Geldgeber (Business Angels) wäre es wichtig, dass Verluste aus Beteiligungen nicht nur im Jahr des Verlusteintrittes abgesetzt werden können, sondern auf mehrere Jahre verteilt.
Daher sollte im Bereich der Risikokapitalfinanzierung eine mehrjährige Durchrechnungsperiode geschaffen werden, in der die Verluste aus Investitionen den Gewinnen steuerlich gegengerechnet werden können. Im Gegenzug kann die öffentliche Hand als Investor in den Hintergrund treten. Gegenwärtig erschweren es die öffentlichen Gelder privaten Investoren, in vielversprechende Start-ups zu investieren, da sie mit den Konditionen öffentlicher Anbieter nicht konkurrieren können. Die Gründer greifen derzeit lieber auf das Gratisgeld des Staates zurück, anstatt Kontrolle an Business Angels abzutreten.
VON DEN BRITEN LERNEN
Im Vereinigten Königreich erhält ein Geldgeber, der in ein Unternehmen des Förderprogramms Seed Enterprise Investment Scheme (SEIS)[19] investiert, 50 Prozent der angelegten Summe als Gutschrift auf seine Einkommensteuer. Dies ist bis zu einer Investitionssumme von 100.000 Pfund Sterling möglich. Darüber hinaus sind Erträge, die aus der geförderten Investition erzielt werden, von der Kapitalertragsteuer befreit. Österreich sollte es den Briten gleichtun und ähnliche Anreize bieten, statt direkt öffentliches Geld zu investieren.
Der Staat sollte die Chancen der Digitalisierung im Interesse seiner Bürger nutzen. Drei Aspekte stehen hierbei im Vordergrund. Erstens, Online-Bildung und personalisierte – also auf die eigenen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Interessen zugeschnittene – Angebote sollten stärker in das bestehende Bildungssystem integriert werden. Zweitens, Informationen in öffentlicher Hand, wie anonymisierte Daten von staatlich geförderten Unternehmen, sollten in maschinenlesbarer Form online für den Bürger und die Wissenschaft verfügbar gemacht werden. Drittens, digitale Verwaltungssysteme – wie die elektronische Unternehmensgründung nach dem Vorbild Estlands – sollten in Österreich erprobt werden.
DIGITALE KOMPETENZEN BÜNDELN
Die Digitalisierung durchdringt alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Infrastruktur, Arbeits- und Steuerpolitik, Bildung und Gesundheit sowie öffentliche Verwaltung sind von den Auswirkungen betroffen. Dieser Prozess wird sich in den nächsten Jahrzehnten verstärken und an Komplexität gewinnen. Eine zentrale Stelle – zumindest unter der Leitung eines Staatssekretärs – muss die benötigte Fachexpertise über richtungsweisende Technologien für die öffentliche Hand sicherstellen und gleichzeitig Synergieeffekte ausfindig machen.
Grundlegende Entscheidungen über die Entwicklung der Digitalisierung sind in folgenden Bereichen zu treffen: Die Einführung einer digitalen Verwaltung (mit enormen Einsparungspotenzialen), die Erprobung neuer Ausbildungsformen in der Bildung (beispielsweise die Nutzung von unterschiedlichsten Lehrmitteln und Lehrmethoden auf Grundlage von Algorithmen) und die Einführung einer Patienten-Stammdatenbank und der Einsatz von modernen Kommunikationssystemen[20] werden von dieser Stelle getroffen.
VERFÜGBARKEIT ÖFFENTLICHER DATEN GARANTIEREN
Daten sind der Treibstoff des digitalen Fortschritts. Daten über staatliche Ausgaben, aber auch Informationen, die über Sensoren (Verkehrsaufkommen, Luftqualität etc.) von öffentlichen Einrichtungen erhoben werden, sollten jedem Bürger in technisch zugänglicher Form aufbereitet auf Online-Portalen zur Verfügung stehen. Die Offenlegung von Behördendaten, die von Computern lesbar sind, erhöht die öffentliche Teilhabe. Davon betroffen sind nicht personifizierte Daten, sondern ausschließlich anonymisierte und datenschutzrechtlich unsensible.
Auch Innovation und Wirtschaft werden durch diese Maßnahme gefördert, wie das Beispiel von anonymisierten Mikrodaten in der Förderung von Grundlagenforschung in Dänemark zeigt. Hier werden anonymisierte Daten von Unternehmen in staatlichen Förderprogrammen offengelegt. So kann auch wissenschaftlich überprüft werden, ob die Fördermittel fruchtbringend eingesetzt wurden.
DIGITALE FÄHIGKEITEN LEBENSLANG SCHULE
Je früher digitale Fähigkeiten erlernt werden, desto besser. In Digitalwerkstätten können Kinder bereits im Alter von sechs bis vierzehn Jahren spielerisch den Umgang mit Programmiersprachen erlernen.[21] Besonders in dieser frühen Bildungsphase kann „Gamification“ – das Erlernen von Inhalten über spielerische Anwendungen – einen wichtigen Beitrag leisten.
Finnland, das 2016 einen neuen digitalen Lehrplan (Schulstufen 1-9) eingeführt hat, nutzt bereits jetzt spielerische Anleitungen zum Erlernen von Programmiersprachen in den ersten Bildungsjahren.[22] Ebenso spielerisch werden insbesondere Mädchen durch „teaching coding through storytelling“ – die Einbindung von Programmiersprachen in interaktive Geschichten – für das Programmieren begeistert.[23] In späteren Bildungsphasen sollten der Einsatz von internetfähigen Geräten bei Prüfungen sowie „Open-Book-Tests“ erprobt werden, also bei Prüfungen Hilfsmittel eingesetzt werden.
Eine Initiative des luxemburgischen Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend erlaubt es Schülern, in Berufsausbildungen ihren Lernerfolg online zu verfolgen. Das sogenannte eduBoard wurde dort Bestandteil der technischen Ausbildungsprogramme. Auszubildende können hier zentral ihre Kurse auswählen und über ihre Lernfortschritte informieren. Die Initiative vermittelt auf diese Weise Kenntnisse im praktischen Umgang mit digitalen Medien. Um die Menschen im Land auf die zukünftige Entwicklung besser vorzubereiten, gilt es, den Umgang mit neuen Technologien stärker zu lehren und zu fördern. Diese Maßnahme sollte bereits in den frühen Kinderjahren beginnen, aber wie in Luxemburg auch ältere Jahrgänge erfassen.
ANERKENNUNG VON ONLINEBILDUNG ERWEITERN
In Kombination mit der schulischen Förderung nehmen internetbasierte Bildungsformen eine wichtige Rolle ein. Durch ein standardisiertes Verfahren sollte die Anerkennung von Online-Kursen wie MOOCs im Bildungsbereich, aber auch auf dem Arbeitsmarkt (Aus- und Fortbildungszertifikate) ermöglicht werden. Nach dem Vorbild der „Open University“[24] ist die Möglichkeit, sich unabhängig von seinem formalen Bildungsgrad lebenslang weiterbilden zu können, essenziell für die Informationsgesellschaft.
Nach dem finnischen Vorbild sollen diese Online-Kurse auch in Österreich als Bestandteile für Studien- oder Ausbildungsleistungen anerkannt werden. Online-Ausbildungsangebote bieten darüber hinaus die Möglichkeit flexibler Umschulung in unterschiedlichsten Lebensphasen. Sie sind daher von besonderer Bedeutung angesichts der sich schnell ändernden Anforderungen an Arbeitnehmer. Auch Lehrer können MOOCs selbst zur Weiterbildung nutzen. Die finnische CODING Initiative[25] hat einen kostenlosen MOOC für Lehrer entwickelt, damit sie sich notwendige Kompetenzen im Bereich des Programmierens aneignen können.
PERSONALISIERTE BILDUNG ERMÖGLICHEN
Neue Technologien ermöglichen personalisierte – also auf die eigenen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Interessen zugeschnittene – und qualitativ hochwertige Bildung. Damit diese Möglichkeiten der digitalen Bildungsrevolution in Österreich nicht ungenutzt bleiben, sollten US-amerikanische Pilotprojekte im Schul- und Universitätsbereich ähnlich der School of One und der Arizona State University erprobt werden.
An der New Yorker School of One ist es gelungen, durch die Anwendung von Big-Data-Algorithmen Inhalte des Mathematikunterrichts stark zu individualisieren. So wurde der gleiche Lehrinhalt den Schülern je nach deren Fähigkeiten in unterschiedlichen Formen und für deren besseres Verständnis übermittelt. Dadurch konnten die Erfolgsraten der Schüler erheblich gesteigert werden.[26] Vergleichbare Verfahren wurden auch bei einem Pilotprojekt der Arizona University verwendet. Durch prädiktive Algorithmen[27], die mit vergangenen Nutzerdaten zukünftiges Verhalten vorhersagen, konnte eine eAdvisory-Plattform eingerichtet werden. Diese berät Studienanfänger individuell, unter Berücksichtigung ihrer Talente und Interessen, bei der Wahl ihres Studienfaches. Die Studienabbruchsquoten konnten so signifikant gesenkt werden.[28]
DIGITALE VERWALTUNG EINFÜHREN
Auch in der öffentlichen Verwaltung eröffnet die Digitalisierung neue Chancen. Bürger und Unternehmer können Zeit und Kosten sparen, indem sie in Zukunft nur noch einen Anlaufpunkt für Behördengänge haben (One-Stop-Shops) (siehe Kapitel Staatliche Regulierung). Dieser sollte online verfügbar sein und sämtliche Dokumente annehmen bzw. ausgeben können.
Mit DLT-Systemen[29] kann eine effiziente und sichere Technologie beispielsweise im Bereich des Grundbuchamtes zum Einsatz kommen. Die Speicherung und digitale Übermittlung medizinischer Stammdaten ermöglicht fortschrittliche Diagnosemethoden. Die Verfügungsgewalt der Patienten über ihre Daten bleibt garantiert; sie bestimmen selbst, ob ihre Daten genutzt werden dürfen oder nicht. Daher ist eine Aufklärung der Patienten über den gesellschaftlichen Nutzen von Patientendaten unerlässlich.
E-RESIDENCY EINFÜHREN
Die e-Estonia-Initiative der estnischen Regierung ist ein Vorbild für die Digitalisierung öffentlicher Verwaltung. Im Zentrum steht die Einführung der sogenannten e-Residency, die jeder physischen Person erlaubt, in Estland verschiedene elektronische Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Zudem wurden in diesem Zusammenhang in einer Testphase mehrere digitale Services für e-Residents getestet, wie beispielsweise offizielle Dokumente rechtskräftig digital unterzeichnet werden können, Unternehmen online zu registrieren sind, Steuern digital zu erklären sind, an Wahlen teilzunehmen ist oder verschreibungspflichtige Medikamente online bei estnischen Apotheken zu bestellen sind.
Die Umsetzung in Österreich brächte erhebliche Kostenersparnisse im Bereich der öffentlichen Verwaltung, zudem könnte die Serviceleistung für den Bürger dadurch verbessert werden (Reduktion der Wartezeiten und der anfallenden Gebühren).
Fußnoten
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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