Beschäftigung

Wieviel Steuerlast lässt sich tragen?

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Nach der Steuer ist vor der Steuer

Mit der Abführung der Lohnsteuer und der Sozialabgaben sind die Pflichten längst nicht erledigt. Vom Nettoeinkommen konsumieren wir und zahlen damit auch die Mehrwertsteuer – mit zuletzt knapp 36 Milliarden Euro die bedeutendste Steuereinnahme des Bundes. Alles in allem leistet jeder Österreicher im Schnitt rund 21.700 Euro an Steuern und Abgaben pro Jahr. Damit liegt Österreich ebenfalls im internationalen Spitzenfeld.

Reiche zahlen mehr als Arme

Oft wird behauptet, dass reichere Haushalte sich nicht genügend an der Finanzierung des Staates beteiligen würden. Doch das ist falsch: Sie zahlen nicht nur nominell deutlich mehr als ärmere Haushalte, ihr Beitrag ist auch in Relation zum Einkommen höher. Während die ärmsten zehn Prozent rund 40 Prozent ihres Einkommens[1] an den Staat abliefern, sind es bei den obersten zehn Prozent rund 60 Prozent.

Der wesentliche Grund dafür liegt in der progressiven Einkommensbesteuerung. Wer mehr verdient, bezahlt auch mehr Steuern – nicht nur absolut, sondern auch relativ.[2] Dabei steigt die Steuerbelastung sogar schneller als das Einkommen. Von einem zusätzlich verdienten Euro bleibt weniger netto als vom vorangegangenen Einkommen. Dahinter steckt die Idee, dass reichere Haushalte in der Lage sind, einen größeren Anteil zur Finanzierung des Sozialstaats beizutragen.

Abbildung 2: Wer zahlt eigentlich noch Lohnsteuer?

Zudem existiert in Österreich eine Steuerfreigrenze; Einkommen darunter unterliegen nicht der Steuerpflicht. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Anläufe unternommen, um die Niedrigverdiener steuerlich zu entlasten. Das hat nicht nur dazu geführt, dass Teilzeit mittlerweile oft attraktiver ist als Vollzeit. Es bedeutet auch, dass viele Österreicher gar keine Lohnsteuer mehr bezahlen. Mittlerweile trifft dies auf ein Fünftel der Arbeitnehmer und Pensionisten zu. Das sind immerhin rund 1,4 Millionen Menschen in Österreich. Allein unter den Arbeitnehmern verdient das einkommensstärkste Prozent in Österreich etwa sieben Prozent der gesamten Lohneinkünfte, zahlt aber knapp 16 Prozent der Lohnsteuereinnahmen des Staates (siehe Abbildung 2).


Fußnoten

  1. Das verfügbare Markteinkommen entspricht dem verfügbaren gewichteten Haushaltseinkommen vor Steuern und nach Transfers.
  2. Mit steigendem Einkommen erhöhen sich die Steuersätze.
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