Dass Österreich bei der betrieblichen und privaten Vorsorge so großen Aufholbedarf hat, kann ein Vorteil sein. Kleine Änderungen könnten bereits eine große, positive Wirkung entfalten. Eine stärkere zweite und dritte Säule sollen das Umlagesystem der ersten Säule keineswegs ersetzen, können aber dazu beitragen, das gesamte Pensionssystem zu stabilisieren und es nachhaltiger zu gestalten. Gleichzeitig darf man sich aber nicht erwarten, dass die Stärkung der beiden Säulen dazu geeignet wäre, das Pensionsloch zu stopfen. Die Ausgaben werden auch in den nächsten Jahren die Einnahmen weit übersteigen. Die Differenz muss der Steuerzahler ausgleichen. Solange dies der Fall ist, hat das heimische Umlagesystem seinen Namen eigentlich nicht verdient. Um es komplett zu sanieren, braucht es nachhaltige Änderungen – angefangen mit der automatischen Erhöhung des Pensionsantrittsalters.
Der technische Fortschritt sowie der Preiskampf zwischen Direktbanken und Fondsgesellschaften ermöglichen inzwischen äußerst günstige, breit gestreute Geldanlagen. Kontoführungs- und Verwaltungsgebühren von gemeinsam mehr als einem Prozent der Veranlagungssumme sollten von Investoren generell vermieden werden. Gerade über lange Zeiträume spielen Gebühren, die die Rendite empfindlich schmälern können, eine gewaltige Rolle. Ein simples Modell, bei dem ein privates Depot für die Pensionsvorsorge gewidmet werden kann, damit Auszahlungen nach Pensionsantritt steuerfrei sind, wäre deshalb zu empfehlen. Noch besser wäre ein System, in dem vor Steuer einbezahlt werden kann. In diesem Fall wäre eine Endbesteuerung bei der Auszahlung notwendig. Auch beide Produkte parallel anzubieten, wäre eine Option. Die größtmögliche Wahlfreiheit für Investoren erhöht auch den Druck auf die Finanzindustrie, bei den anderen Produkten die Kosten zu senken. So werden langfristige Investments zur Vorsorge attraktiver.
Das wirtschaftliche Wissen der Österreicher lässt bekanntermaßen zu wünschen übrig. Sowohl jenes der Schüler als auch das der Erwachsenen. 91 Prozent der Österreicher wissen nicht, was Anleihen sind. Fast die Hälfte, nämlich 48 Prozent, weiß nicht, was Zinsen sind. Diese Bilanz ist erschreckend, zeigt aber auch auf, welches Verbesserungspotenzial es gibt. Auch der Einfluss der Eltern auf den Umgang mit Geld ist nicht zu unterschätzen.
Daher gehört zur Finanzbildung in der Schule, dass die Schüler bereits früh mit der Frage konfrontiert werden, wie man verantwortungsbewusst mit Geld umgeht. Mittlerweile gibt es dazu unzählige Apps und Spiele, die die Pädagogen bereits im Kindergarten den Kindern nahebringen können. Weiter mit der Finanzbildung soll es dann in der Volksschule und in den darauffolgenden Schulstufen gehen. Das Finanzwissen ist nur ein Teil, der die „Financial Literacy“ verbessert. Dieses Wissen muss sich langfristig auch im Verhalten der Menschen widerspiegeln. Auch reicht es nicht aus, Finanzbildung als Schulfach einzuführen. Es braucht auch Informationskampagnen für die erwachsene Bevölkerung, die aktuell vor allem aufs Sparbuch setzt. Wünschenswert wäre auch, Schritte zur Verbesserung der „Aktienkultur“ in Österreich generell zu setzen. Dazu müssen auch die Politiker mit gutem Beispiel vorangehen, anstatt Wertpapiere zu verteufeln. Die Nullzinsphase wird mit hoher Wahrscheinlichkeit noch lange andauern. Wenn die Österreicher so weitermachen wie bisher, ist unser Wohlstand langfristig bedroht.
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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