In Europa ist man derzeit mit einer teilweisen Rückabwicklung des gemeinsamen Wirtschaftsraums beschäftigt. Mit dem Ausstieg des Vereinigten Königreiches aus der EU verlässt uns die zweitgrößte Volkswirtschaft der bisherigen Union. Sollte es zu keinem vergleichbaren Handelsabkommen mit den Briten kommen, verliert die Europäische Union nach Ablauf der Übergangsphase damit eine Wertschöpfung, die höher ist als jene der 18 kleinsten Mitgliedstaaten zusammen.[1]
Während in Europa Handelsabkommen auf wachsenden Widerstand stoßen und immer öfter von einer Re-Regionalisierung der Lieferketten die Rede ist, geht Asien den genau entgegengesetzten Weg. Zwischen dreizehn asiatischen Ländern sowie Australien und Neuseeland entsteht die größte Freihandelszone der Welt – das sogenannte Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP). Mit China in der Mitte.[2]
Zwar werden die ökonomischen Effekte des Abkommens aufgrund der bereits zuvor niedrigen Zölle im asiatischen Raum gering eingeschätzt.[3] Dennoch könnte das Projekt eine wichtige strategische Rolle spielen. China will seinen Einfluss ausbauen und sich nicht weiterhin westlichen Standards unterwerfen. Die Einflussnahme Chinas zeigt sich auch in dem Ausbau der sogenannten „Neuen Seidenstraße“, die als das größte internationale Infrastrukturprojekt in der Geschichte der Menschheit vermarktet wird. Im Bereich der Digitalisierung beispielsweise hat Asien Europa längst den Rang abgelaufen.
Nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen Europa und den USA (Transatlantic Trade and Investment Partnership – TTIP) und dem großen Widerstand gegenüber den letztlich erfolgreich unterzeichneten Abkommen mit Kanada (Comprehensive Economic and Trade Agreement – CETA) sowie Japan (Japan EU Free Trade Agreement – JEFTA) präsentiert sich Europa zunehmend isoliert.[4] Wie erfolgreich solche Abkommen sind, zeigen die Entwicklungen aus dem Vorjahr: Während der Handel insgesamt um 2,5 Prozent zulegte, stieg der Austausch mit Japan um sechs und mit Kanada sogar um 25 Prozent.
Die Entwicklung neuer Handelsblöcke im Osten zeigt, dass die Bedeutung der internationalen Kooperation weit über den direkten ökonomischen Nutzen hinausragt. Wollen wir unsere hohen Standards auch in Zukunft bewahren, gilt es daher, die internationalen Verflechtungen zu stärken, statt diese weiter zu kappen.
Fußnoten
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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