Die meisten Menschen hätten auf diese Frage wohl eine simple Antwort: Wer nicht jeden Euro zweimal umdrehen muss, eine finanzielle Reserve für Notzeiten hat und sich gelegentlich einen kleinen Luxus leisten kann, gehört zur Mittelschicht. Ökonomen müssen dieses „gefühlte“ Wohlergehen allerdings etwas präziser definieren: Statistisch lässt sich die Mittelschicht anhand von Vermögen oder Einkommen abgrenzen.[1] Zumeist wird als Grundlage für die Berechnung der Mittelschicht das verfügbare Einkommen und damit die Konsummöglichkeiten der Haushalte herangezogen.[2] Unter dem verfügbaren Einkommen versteht man die gesamten Bruttoeinkünfte aus Arbeit und Kapital abzüglich der Steuern und Sozialabgaben sowie zuzüglich aller öffentlichen Geldtransfers. Entscheidend ist die Höhe des verfügbaren Haushaltseinkommens; viele staatliche Leistungen wie Familienbeihilfe oder Kindergeld werden auf Haushaltsebene ausgezahlt.
Dieses verfügbare Haushaltseinkommen wird auf alle Mitglieder eines Haushalts verteilt, also auch auf die Kinder. So versucht man, den Lebensstandard von Familien mit jenem von Single-Haushalten vergleichbar zu machen. Bei der Berechnung wird das Einkommen aber nicht einfach durch die im Haushalt lebenden Personen dividiert. Vielmehr kommt es zur sogenannten „Äquivalisierung der Einkommen“. Die Logik dahinter: Eine vierköpfige Familie hat nicht viermal so hohe Ausgaben wie ein Single. Manche Kosten bleiben gleich, andere steigen, wenn mehr Menschen im Haushalt wohnen.[3] Dafür gibt es entsprechende Anpassungsfaktoren.[4] Auf Basis des äquivalisierten verfügbaren Einkommens wird nun das mittlere Einkommen ermittelt – also der statistische Wert genau in der Mitte der Einkommensverteilung: Gleich viele Österreicher liegen darüber und gleich viele darunter.
In dieser Untersuchung orientieren wir uns an der gängigen Definition der OECD:[5] Demnach umfasst die Mittelschicht alle Menschen, deren (äquivalisiertes) verfügbares Einkommen zwischen 75 und 200 Prozent des mittleren Einkommens liegt. Ein Single-Haushalt in Österreich gehörte 2019 somit zur Mittelschicht, wenn sein verfügbares Jahreseinkommen zwischen rund 22.200 und 59.100 Euro lag. Vermögen fließen in diese Betrachtung nicht mit ein.
Fußnoten
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen