Wie ausführlich beschrieben, ist eine stabile Mitte sehr wichtig für die gesamte Volkswirtschaft. Um diese Bevölkerungsgruppe auch in Zukunft zu stärken, muss die Politik an mehreren Stellschrauben drehen.
Insgesamt fließt zwar viel öffentliches Geld in die Schulen, aber es kommt nicht immer dort an, wo es gebraucht wird. Die Zuteilung der Schulbudgets sollte daher auf der Basis eines Sozialindex passieren. Zu berücksichtigen sind die Umgangssprache, der Bildungshintergrund der Eltern und andere Faktoren an den jeweiligen Schulstandorten. Länder wie das Vereinigte Königreich, die Niederlande, einige deutsche Bundesländer oder auch Schweizer Kantone arbeiten bereits nach so einem System und erzielen damit gute Ergebnisse. Schulen mit einem hohen Anteil an Kindern aus bildungsfernen Schichten bekommen in diesen Modellen mehr Geld. Wo es nötig ist, gibt es für die Schüler mehr Lese- und Sprachförderung, zusätzlich können Schulpsychologen und Sozialarbeiter einbezogen werden.
Die Schulen sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Ressourcen verwenden. Der Direktor oder die Direktorin weiß selbst am besten, welches Lehrpersonal und welche Ausstattung nötig sind und wo sich finanzielle Anreize lohnen. Damit die Autonomie gelingt, braucht es Fortbildung auf allen Ebenen sowie ein echtes Schulmanagement an den jeweiligen Standorten. Allerdings müssen Schulen über die Verwendung der eingesetzten Gelder rechenschaftspflichtig sein. Entscheidend ist nicht, dass mehr Geld fließt, sondern dass sich die Bildungschancen der Kinder verbessern. Ist das nicht der Fall, muss das auch Folgen personeller und finanzieller Natur haben. Eine finanzielle Aufwertung der frühkindlichen Bildung ist nicht nur dringend erforderlich,[1] sie würde sich auch rechnen, weil man sich dafür im späteren Bildungsverlauf teure „Reparaturmaßnahmen“ erspart.
Um den Wandel in der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt besser zu begleiten, ist eine permanente Aktualisierung der eigenen Qualifikation notwendig und damit ein stärkeres Bewusstsein für die lebenslange Weiterbildung. Die Technik stellt hier ein wichtiges Hilfsmittel zur Verfügung. In sogenannten „Massive Open Online Courses“ (MOOCs) werden Lehrveranstaltungen digital und oftmals gratis über das Internet angeboten. So kann jeder mit seinem Handy kostengünstig Vorlesungen internationaler Elite-Universitäten nicht nur mitverfolgen, sondern auch Prüfungen ablegen.
In Finnland, Estland, den Niederlanden oder Schweden haben sich MOOCs zur Weiterbildung bereits etabliert. In den USA liegen die Teilnehmerzahlen an den MOOCs in einigen Fächern bereits über jenen der traditionellen Unterrichtsformen. Eine Ursache für die mangelnde Akzeptanz in Österreich: Die Abschlüsse dieser digitalen Kurse werden hierzulande nicht anerkannt. Um einen niederschwelligen Zugang zur Weiterbildung zu erlangen, sollte hier nachgebessert werden.
Fußnoten
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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