Frauen können einen wesentlichen Teil zur Lösung des Fachkräftemangels beitragen. Die Ausweitung eines qualitativ hochwertigen und flexiblen Betreuungsangebots, das eine Vollzeitbeschäftigung ermöglicht, ist dafür die Grundvoraussetzung. Das derzeitige System zwingt oft einen Elternteil (zumeist die Mütter), die Erwerbstätigkeit einzuschränken.
Zudem wird, sobald Kinder das schulpflichtige Alter erreichen, die elterliche Betreuung bei der Erledigung schulischer Aufgaben vorausgesetzt. Während der Nachwuchs etwa in Schweden oder Finnland nicht mit Hausübungen heimkommt, ist das in Österreich die Regel. Neben der frühkindlichen Betreuung sollte demnach auch der Ausbau der Ganztagsschulen vorangetrieben werden. Auch die Kinder würden von fachlich kompetenter Betreuung profitieren.
Familiäre Pflichten sind nicht der einzige Faktor, der Menschen daran hindert, ihr berufliches Potenzial voll auszuschöpfen. Für manche lohnt es sich finanziell einfach nicht, mehr zu arbeiten. Es gilt also, die steuerlichen Vorteile der Teilzeitarbeit zu reduzieren. Dafür muss die Steuerbelastung für mittlere Einkommen sinken. Schon bei einem durchschnittlichen Einkommen landet fast die Hälfte der Arbeitskosten nicht auf dem Konto der Arbeitnehmer. Mehrarbeit verliert dadurch an Attraktivität. In kaum einem anderen europäischen Land ist die Ausweitung der Arbeitszeit finanziell so unattraktiv wie in Österreich. Zusätzliche Arbeitsstunden sollten sich nicht nur brutto, sondern auch netto rentieren. Dafür braucht es weitere Tarifsenkungen im mittleren und auch im oberen Einkommenssegment bzw. eine Verschiebung der Tarife, sodass Spitzensteuersätze auch wirklich erst bei Spitzeneinkommen greifen. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Kompensationsmechanismus der kalten Progression die Problematik nicht weiter verschärft. Wird auch in Zukunft ein Drittel der kalten Progression an niedrige Einkommen zurückgegeben, wird Teilzeit erneut attraktiviert und Vollzeit steuerlich bestraft.
Auch ein Sonderabsetzbetrag für Vollzeitbeschäftigte würde die Attraktivität von Vollzeit erhöhen. Übersteigt das Stundenausmaß im Durchschnitt des Jahres 35 Wochenstunden, so erhält die Person eine Steuergutschrift, den Sonderabsetzbetrag für Vollzeitbeschäftigte. Theoretisch könnte die Entlastung auch über eine Staffelung der Steuerfreibeträge erfolgen: je höher die Stundenzahl, desto höher die Freigrenze.
Im Steuer- und Abgabensystem gibt es zahlreiche Punkte, die Mehrarbeit unattraktiv machen. Die fehlenden Arbeitsstunden bzw. Einzahlungen ins Sozialsystem werden vor allem in der Pension spürbar. Um Vollzeitarbeit wieder attraktiver zu machen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
Österreich ermöglicht Eltern eine im internationalen Vergleich besonders lange Karenzzeit. Allerdings nutzen fast nur Frauen diese Möglichkeit. Die langen Karriereunterbrechungen in Kombination mit der ungleichen Verteilung der familiären Pflichten sind wesentliche Gründe für den Gender Pay Gap. In Ländern mit kürzeren Karenzzeiten bzw. einer gerechteren Verteilung der Kinderbetreuung – wie etwa Schweden – sind die Einkommensunterschiede deutlich geringer als in Österreich. Deshalb sollte die Karenz zwischen den Elternteilen aufgeteilt und auf maximal ein Jahr pro Partner gekürzt werden. Ein zu langes Fernbleiben vom Arbeitsmarkt führt zu niedrigeren Pensionsansprüchen und erhöht damit die Gefahr von Altersarmut.
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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