Wegen Personalmangels geschlossen

Arbeitsmarkt unter Druck

Download PDF

Wo sind die Arbeitskräfte geblieben?

Menschen verschwinden nicht einfach, es gab zuletzt auch keine Auswanderungswelle. Die Zahl der Jobs ist in der Hochkonjunktur zwar gestiegen, aber nicht so stark, dass sich damit die Flaute auf dem Arbeitsmarkt erklären ließe. Diese hat eine Reihe anderer Gründe:

Die „Babyboomer“ fehlen im Job

So groß die Angst vor einer Automatisierung der Arbeitswelt auch war – viel stärker wirkt ein anderer Effekt auf den Arbeitsmarkt: die Demografie. Menschen werden älter, weniger Junge kommen nach, der Anteil der Erwerbstätigen sinkt. Österreich steht in den kommenden Jahren vor großen demografischen Verschiebungen. Die geburtenstarken Jahrgänge der „Babyboomer“ (geboren zwischen 1956 und 1969) gehen bald in Pension oder sind bereits im Ruhestand. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der Menschen über 65 Jahre um fast eine Million auf dann 2,66 Millionen steigen. Im Vergleich zu heute ist das ein Plus von 56 Prozent. Die Anzahl der Österreicher im erwerbsfähigem Alter (20 bis 65 Jahre) wird zugleich um 300.000 Personen auf knapp 5,2 Millionen zurückgehen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Datawrapper. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen '
'

Abbildung 7: Die Gruppe der über 65-Jährigen wird bis 2050 um mehr als die Hälfte steigen

Arbeitslose Wiener wollen keinen Job in Kärnten

Etwa 15 Prozent der heimischen Arbeitslosen könnten sofort einen Job in einem Mangelberuf finden, wenn sie bereit wären, dafür in ein anderes Bundesland zu ziehen. Oder anders betrachtet: Eine höhere Mobilität könnte sowohl die Zahl der Arbeitslosen als auch jene der offenen Stellen um rund 43.000 verringern.

Das Problem heißt in der Fachsprache „regionaler Mismatch“ – Angebot und Nachfrage passen in einzelnen Regionen also nicht zusammen. Bestes Beispiel sind Kellner und Köche, die in Wien keinen Job finden, in Westösterreich oder in Kärnten aber dringend gebraucht würden. Neu ist dieses Phänomen nicht, aber seit Corona ist die Kluft besonders deutlich.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Datawrapper. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen '
'

Abbildung 8: Seit Corona ist der regionale Mismatch besonders deutlich

Corona befeuerte den Teilzeitboom

Die Wirtschaft erholte sich schneller als erwartet von der Pandemie und den Lockdowns. Doch auf dem Arbeitsmarkt sind die Auswirkungen noch deutlich zu spüren. Vor allem im Tourismus waren die Einschränkungen massiv, was zu Abwanderungen in andere Branchen führte. Anders als früher gibt es jetzt weniger Hilfe von auswärts: Mitarbeiter aus Osteuropa gingen während der Lockdowns zurück in ihre Heimatländer. Vor allem gilt das für Branchen, in denen bei hohen Infektionszahlen wieder Einschränkungen drohen könnten. Eine Umfrage im Auftrag der Wirtschaftskammer bestätigt, dass derzeit weniger Arbeitskräfte aus dem Ausland nach Österreich kommen. Zudem würden immer mehr Mitarbeiter eine Teilzeitbeschäftigung bevorzugen.

Abbildung 9: Immer mehr Erwerbstätige bevorzugen eine Teilzeitbeschäftigung

Letzteres bestätigt auch die Arbeitskräfteerhebung der Statistik Austria: So stieg zwar die Zahl der Beschäftigten mittlerweile über das Vorkrisenniveau im Jahr 2019. Allerdings geht dieser Zuwachs ausschließlich auf das Konto von Teilzeitjobs. So gab es im zweiten Quartal 2022 um elf Prozent mehr Teilzeitbeschäftigte als im zweiten Quartal 2019. Die Zahl der Mitarbeiter in Vollzeit ging um 38.000 oder 1,3 Prozent zurück. Das heißt: Es arbeiten heute zwar mehr Menschen als 2019. Die Zahl der insgesamt geleisteten Stunden ist aber geringer als vor Corona.

Abbildung 10: Die Zahl der geleisteten Stunden ist noch geringer als vor Corona

"Grafik der Woche" abonnieren

Jetzt anmelden und jeden Montag die beliebte Grafik der Woche mit erhellenden Daten, Fakten und aktuellen Analysen aus Wirtschaft und Politik erhalten.

Immer up-to-date

GRAFIK DER WOCHE & NEWSLETTER

Wissen was passiert: Unsere "Grafik der Woche" bekommen Sie pünktlich jeden Montag, außerdem informieren wir Sie über aktuelle Events, Vorträge, Themen in unserem Umfeld.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google reCAPTCHA. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen '
'

Mit dem Absenden des Formulars nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis. Datenschutzhinweise und Cookiebestimmungen

NEWSLETTER
Vielen Dank für Ihre Anmeldung! Sie erhalten nun eine Bestätigungs-E-Mail (bitte prüfen Sie auch Ihren Spam-Ordner) mit einem Link zur Bestätigung der Anmeldung.
Sollte sich Ihre E-Mail-Adresse bereits in unserem System befinden, erhalten Sie stattdessen eine E-Mail mit einem Link um Ihre Einstellungen anzupassen.

Immer up-to-date

ANMELDUNG ZU VERANSTALTUNGEN

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google reCAPTCHA. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen '
'

Mit dem Absenden des Formulars nimmst Du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis. Datenschutzhinweise und Cookiebestimmungen

ANMELDUNG ZU VERANSTALTUNGEN
Vielen Dank für Deine Anmeldung! Du erhältst nun eine Bestätigungs-E-Mail (bitte prüfen auch Deinen Spam-Ordner) mit einem Link zur Bestätigung der Anmeldung.
Sollte sich Deine E-Mail-Adresse bereits in unserem System befinden, erhältst Du stattdessen eine E-Mail mit einem Link um Deine Einstellungen anzupassen.

Immer up-to-date

Jetzt zum Newsletter anmelden
und ein kostenloses Exemplar der Grafiksammlung erhalten!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google reCAPTCHA. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen '
'

Mit dem Absenden des Formulars nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis. Datenschutzhinweise und Cookiebestimmungen

NEWSLETTER
Vielen Dank für Ihre Anmeldung! Sie erhalten nun eine Bestätigungs-E-Mail (bitte prüfen Sie auch Ihren Spam-Ordner) mit einem Link zur Bestätigung der Anmeldung.
Sollte sich Ihre E-Mail-Adresse bereits in unserem System befinden, erhalten Sie stattdessen eine E-Mail mit einem Link um Ihre Einstellungen anzupassen.

Agenda Austria – der erste unabhängige Thinktank Österreichs.

Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.

Lernen Sie uns kennen