Österreich erlebt derzeit den zweiten Lockdown innerhalb eines Jahres, um die öffentlichen Gesundheitssysteme vor dem Kollaps zu bewahren. Die zu erwartenden Folgen für die Wirtschaft sind verheerend, die Prognosen der Wirtschaftsforscher sind zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung schon wieder veraltet – und müssen nach unten korrigiert werden.
Im vergangenen Winter waren die Experten der EU-Kommission noch optimistisch. Schweden hätte heuer (in einer Welt ohne Corona) real um 1,2 Prozent wachsen sollen. Österreich um 1,3 Prozent. Stattdessen der Absturz. Schwedens Wirtschaft schrumpft um 3,4 Prozent. Das skandinavische Land liegt damit 4,6 Prozent unter dem erhofften Ergebnis. Österreich hat es noch viel schlimmer erwischt. Unterm Strich steht ein Minus von mindestens 7,1 Prozent. Das vor der Krise prognostizierte Wachstum eingerechnet, summiert sich der Rückgang der Wirtschaftsleistung auf 8,4 Prozent.
Schweden hat einen Sonderweg eingeschlagen und war in Sachen Lockdown deutlich zurückhaltender als der Rest Europas – inklusive Österreich. Von den medizinischen und psychischen Folgen abgesehen, hatte das zweifellos eine positive Wirkung auf die Wirtschaft. Aber die Strenge des Lockdowns alleine kann den Unterschied in den BIP-Wachstumszahlen nicht erklären. Dieser Policy Brief untersucht, welche Faktoren das Ausmaß des wirtschaftlichen Absturzes beeinflusst haben, sucht nach spezifisch österreichischen Problemen und gibt Empfehlungen zu deren Lösung.
Ein Großteil des BIP-Einbruchs, nämlich 60 Prozent, kann auf nur drei länderspezifische Faktoren zurückgeführt werden:[1]
Überraschenderweise zeigt sich, dass die Schuldenstände vor der Pandemie keine Auswirkung darauf hatten, wie stark der BIP-Einbruch schlussendlich war. Das deutet darauf hin, dass „Koste es, was es wolle“ in der akuten Krise tatsächlich das richtige Motto war. Mit einer unerwünschten Nebenwirkung: Das Verantwortungsbewusstsein für ein Budget, das nicht vollkommen aus dem Ruder läuft, ist verloren gegangen.
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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