Der Stopp der russischen Gaslieferungen nach Polen wurde nur wenige Stunden im Voraus angekündigt. Österreich muss also sofort handlungsfähig sein und das verbleibende Gas effektiv verteilen können. Die entsprechenden Pläne müssen umgehend aus der Schublade geholt und aktuell gehalten werden.
Das Tischtuch zwischen Europa und seinem einzigen Großlieferanten wurde zerschnitten. Schon heute ist klar, dass die Zusammenarbeit für Jahrzehnte erschwert sein wird. Also sollte der Gasverbrauch schnell reduziert werden. Dafür sind Preissignale unabdingbar. Der Staat sollte Kostensteigerungen für Haushalte und Unternehmen nur dort abfedern, wo soziale Härtefälle drohen.
Die Energieagentur hat einen Ausstiegsplan aus russischem Gas bis 2027 vorgelegt. Damit das Vorhaben gelingt, müssen der Verbrauch insgesamt reduziert und die Energieproduktion aus anderen Quellen deutlich erhöht werden. Die hohen Gaspreise liefern die nötigen Anreize für beides. Der Plan sollte zügig umgesetzt werden.
Da in den meisten Bereichen kurzfristig Gas als Energieträger nicht ersetzt werden kann, sollte die EU koordiniert versuchen, Alternativen zu russischen Anbietern zu finden. Mehr Gas aus Norwegen, zusätzliches Flüssiggas und die Prüfung derzeit ungenutzter europäischer Förderstätten können dazu beitragen, den Einbruch abzufedern und damit auch die wirtschaftlichen Schäden zu begrenzen.
Ein Gasembargo der EU wäre eine der schärfsten Waffen, um Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine etwas entgegenzusetzen. Doch leider haben sich die EU-Staaten in den letzten Jahrzehnten derart von russischem Gas abhängig gemacht, dass der Schuss nach hinten losgehen könnte. Welche wirtschaftlichen Konsequenzen müsste Österreich be
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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