„It’s the teacher, stupid“. Mit diesem abgewandelten Bonmot aus dem Wahlkampf Bill Clintons lässt sich eine der zentralen Erkenntnisse der bildungspolitischen Diskussion auf europäischer, aber auch auf globaler Ebene zusammenfassen.
Spätestens mit den Studienergebnissen des neuseeländischen Bildungsforschers John Hattie setzte sich auf breiter Basis die Einsicht durch, dass die Qualität von Schule und Unterricht und der Lernerfolg der Schüler in erster Linie von der Qualität der Lehrpersonen abhängen[1]. Dabei geht es aber nicht um die Persönlichkeit des Lehrers im Sinne eines naturgegebenen Talents, es geht darum, was er im Unterricht tut, wie er lehrt und wie er mit den Schülern in Austausch tritt. Erfolgreiches Unterrichten ist letztlich keine Frage des Talents, sondern einer umfassenden Ausbildung, eines gelingenden Berufseinstiegs und konsequenter Weiterbildung.
Es gibt fünf Ansatzpunkte, um eine möglichst hohe Qualität der Lehrkräfte an den Schulen zu erreichen:
Wir beschäftigen uns im Folgenden mit dem 5. Ansatzpunkt: der Fort- und Weiterbildung[3] von Lehrkräften. Dies aus mehreren Gründen:
Durch die mit Herbst 2016 österreichweit eingeführte „PädagogInnenbildung Neu“ ist ein durchaus innovatives Konzept einer weitgehend einheitlichen Lehrerausbildung nun formal in Kraft getreten. Die neue Ausbildungsstruktur bezieht sich auf die unter den Punkten 2 bis 4 genannten Ansatzpunkte. Die Frage einer Neugestaltung der Weiterbildung wurde dabei zwar in den frühen Konzepten angesprochen, fand jedoch bislang keinen Niederschlag bei der Gesetzeswerdung.
Der zweite Grund für eine eingehende Beschäftigung mit dem Thema Lehrerfortbildung liegt darin, dass die bewusste Gestaltung der Weiterbildung eine der bedeutendsten Möglichkeiten einer bildungspolitischen Intervention für die Verbesserung von Schul- und Unterrichtsqualität ist. Denn ihre Wirksamkeit im schulischen Alltag tritt im Regelfall bereits nach kurzer Frist ein, während das Wirksamwerden einer neuen Auswahl und Grundausbildung von Lehrern erst mit einer Verzögerung von 15 bis 20 Jahren im Schulbetrieb sichtbar wird.
Der dritte Grund für eine Auseinandersetzung mit diesem Thema ist in der internationalen bildungspolitischen Diskussion zu finden. Gerade in Ländern mit herausragenden schulischen Ergebnissen in internationalen Rankings[4] sind innovative Konzepte von Lehrerweiterbildung ein entscheidender Bestandteil der bildungspolitischen Gesamtstrategie.
Hinzu kommt, dass alle Länder mit steigenden Ansprüchen im Schulbereich konfrontiert sind. Die zunehmende Heterogenität der Schülerpopulation durch Migration, ein generell beschleunigter gesellschaftlicher Wandel und die Herausforderungen durch technologische Innovationen stellen alle Bildungssysteme vor die Frage, wie sie diesen Veränderungen am effektivsten begegnen können.
Die Fort- und Weiterbildung der Lehrer stellt sich diesbezüglich als noch weitgehend ungenutzte Ressource dar.
Fußnoten
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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