Vermutlich war Österreich nie so hervorragend, wie das die Redakteure des deutschen Nachrichtenmagazins „Stern“ im Juni 2005 behaupteten. Aber vermutlich hat es selbst hartnäckige Kritiker der damaligen Regierungskonstellation insgeheim gefreut, als Österreich vom „Stern“ mit folgender Schlagzeile auf der Titelseite geradezu hymnisch gefeiert wurde: „Warum Österreich Spitze ist - weniger Arbeitslose, mehr Wachstum, bessere Stimmung!“ Damals war Deutschland mit 5 Millionen Arbeitslosen der „kranke Mann Europas“, Hans-Werner Sinn landete mit seinem Buch „Ist Deutschland noch zu retten?“ einen wahren Kassenschlager.
Heute ist es genau umgekehrt. Deutschland ist zwar nicht immer Spitze, hat die Zahl der Arbeitslosen aber seit 2005 mehr als halbiert, die Wirtschaft wächst kräftig, der Haushalt weist Überschüsse aus und die Stimmung in der Wirtschaft ist deutlich besser als in Österreich. Was ist seit 2005 passiert beziehungsweise was ist in dieser Zeit in Österreich nicht passiert? Nun ist Österreich noch immer ein höchst konkurrenzfähiges Land. Wie aber konnte es in so kurzer Zeit so stark an Boden verlieren? Und wie ist es Deutschland gelungen, vom „kranken Mann Europas“ zum angeblichen Wettbewerbsmonster aufzusteigen, das anderen Volkswirtschaften kaum noch Luft lässt?
Unsere Volkswirte Michael Christl, Monika Köppl-Turyna, Dénes Kucsera, Hanno Lorenz und Fabian Stephany haben sich auf Spurensuche begeben. Sie haben die wirtschaftliche Entwicklung beider Volkswirtschaften analysiert, die Problemstellen Österreichs ausgemacht und Lösungswege gefunden, wie sich Österreich in den Standortrankings wieder zu Ländern wie Deutschland vorarbeiten kann.
Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen
Franz Schellhorn
Direktor Agenda Austria
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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