Für Männer, die 1954 oder später geboren wurden, bietet die „Hacklerregelung“ die Möglichkeit, mit 62 Jahren in Pension zu gehen. Voraussetzung: Der Antragssteller muss mindestens 45 Beitragsjahre nachweisen. Für Frauen bietet die Langzeitversichungspension ebenfalls die Möglichkeit, früher die Pension antreten zu können. Das mögliche Zugangsalter und die erforderlichen Beitragsmonate aus Erwerbstätigkeit steigen für die Geburtsjahrgänge 1959 bis 1965. So können Frauen, die im Jahr 1959 geboren wurden, nach 57 Lebensjahren mit 42 Beitragsjahren in Frühpension gehen. Für Frauen, die nach dem 2. Juni 1965 geboren wurden, ist dies erst nach 62 Lebensjahren und 45 Beitragsjahren möglich. Für den früheren Pensionsbezug müssen aber Abschläge hingenommen werden. So müssen für jedes Monat des vorzeitigen Pensionsbezugs 0,35 Prozent (4,2 Prozent im Jahr) in Kauf genommen werden. Bei einem Pensionszugang drei Jahre vor dem gesetzlichen Pensionsalter entspricht dies einem Abschlag von 12,6 Prozent, bei einer durchschnittlichen Alterspension im Jahr 2017 von 1.275 Euro sind dies also 160,65 Euro.[1]
Durch die Schwerarbeiterpension kann man nach Vollendung des 60. Lebensjahres in Pension gehen. Voraussetzung dafür sind mindestens 45 Beitragsjahre, davon müssen zehn Schwerarbeitsjahre in den letzten 20 Jahren vor der Pension geleistet worden sein. Schwerarbeit liegt z. B. vor, wenn kör- perlich hart oder zu belastenden Zeiten bzw. unter belastenden Umständen (z. B. Schichtarbeit, Hitze, Kälte) gearbeitet werden muss.[2] Durch das noch niedrigere Pensionsantrittsalter wird die Schwerarbeiterpension für Frauen erst ab dem Jahr 2024 relevant. Gesonderte Regelungen für Frauen gibt es nicht. Für den frühen Pensionsbezug durch die Schwerarbeiterpension müssen für jedes Monat 0,15 Prozent (1,8 Prozent im Jahr) an Abschlägen in Kauf genommen werden. Bei einem Pensionszugang fünf Jahre vor dem gesetzlichen Pensionsalter beträgt der Abschlag entsprechend neun Prozent. Bei einer durchschnittlichen Alterspension in der Höhe von 1.275 Euro wären dies dann 115 Euro.
Weniger strikt ist der Zugang zur Korridorpension. Die Korridorpension bedeutet, dass ein Arbeitnehmer ab dem Alter von 62 Jahren in Pension gehen kann. Durch das niedrigere gesetzliche Pensionsalter für Frauen ist die Korridorpension für Frauen erst ab dem Jahr 2028 relevant, erst dann liegt das gesetzliche Pensionsalter für Frauen über 62 Jahren. Im Jahr 2017 nahmen elf Prozent der Neupensionisten bzw. 7.700 Personen die Korridorpension in Anspruch. Allerdings erhält ein Neupensionist für jedes Jahr, das er vor dem Alter von 65 Jahren in Pension geht, um 5,1 Prozent weniger Geld. Was bedeutet dieser Abschlag? Für die durchschnittliche Alterspension eines Mannes sind das rund 81 Euro im Monat.
Fußnoten
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen