Damit das österreichische Pensionssystem auch in Zukunft finanzierbar bleibt, sollte das gesetzliche Antrittsalter mit der Lebenserwartung Schritt halten.
Fangen wir mit den guten Nachrichten an: Der Anteil der Lebenszeit, die im Ruhestand verbracht wird, ist in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise kräftig angestiegen. Der Grund dafür ist die Kombination aus der steigenden Lebenserwartung und des sich in Österreich kaum verändernden effektiven Pensionsantrittsalters. Zwar gehen die Österreicher im Schnitt immer noch vor dem gesetzlichen AntrittsalterDas gesetzliche Antrittsalter von Frauen wird in Österreich bis 2033 stufenweise auf 65 Jahre angehoben und damit an jenes der Männer angeglichen. Das tatsächliche Antrittsalter liegt aktuell für Männer bei circa 62, für Frauen bei 61 Jahren. in Pension, es wird aber oft betont, dass sich das tatsächliche AntrittsalterDas gesetzliche Antrittsalter von Frauen wird in Österreich bis 2033 stufenweise auf 65 Jahre angehoben und damit an jenes der Männer angeglichen. Das tatsächliche Antrittsalter liegt aktuell für Männer bei circa 62, für Frauen bei 61 Jahren. bereits erhöht habe. Doch hier kommen wir zu den schlechten Nachrichten: Denn die positive Entwicklung stimmt nur im Hinblick auf die letzten Jahre. Eine Analyse über einen längeren Zeitraum hinweg zeigt, dass das tatsächliche AntrittsalterDas gesetzliche Antrittsalter von Frauen wird in Österreich bis 2033 stufenweise auf 65 Jahre angehoben und damit an jenes der Männer angeglichen. Das tatsächliche Antrittsalter liegt aktuell für Männer bei circa 62, für Frauen bei 61 Jahren. seit 1970 fast unverändert geblieben ist. Inzwischen ist aber die Lebenserwartung bei Pensionsantritt für Männer und Frauen um rund sieben Jahre gestiegen. Internationale Organisationen wie die EU-Kommission empfehlen deshalb eine Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters. Diese Empfehlung wurde in Österreich politisch bis dato ignoriert.
Wenn wir um sieben Jahre länger leben, aber noch gleich früh in Pension gehen wie in den 1970er-Jahren, dann hat das spürbare finanzielle Folgen: Es muss immer mehr Geld aus dem Staatshaushalt in das Pensionssystem zugeschossen werden. Im Jahr 2018 mussten neben den allgemeinen Pensionsbeiträgen insgesamt rund 20 Milliarden Euro an Steuermitteln aufgewendet werden, um alle Pensionen (inklusive Beamtenpensionen) auszahlen zu können.
Neben der längeren Bezugsdauer verschärft auch die steigende Anzahl der Pensionisten das Defizit zwischen Ein- und Auszahlungen im österreichischen Pensionssystem.
Das Pensionsantrittsalter sollte ab sofort jedes Jahr um zwei Monate angehoben werden, bis ein AntrittsalterDas gesetzliche Antrittsalter von Frauen wird in Österreich bis 2033 stufenweise auf 65 Jahre angehoben und damit an jenes der Männer angeglichen. Das tatsächliche Antrittsalter liegt aktuell für Männer bei circa 62, für Frauen bei 61 Jahren. von 67 Jahren erreicht ist. Andere Länder wie die Niederlande gehen noch schneller vor, aber die Steigerung um zwei Monate pro Jahr ist zumindest notwendig, um die erhöhte Belastung durch die Babyboomer-Generation abzufangen. Anschließend sollte sich das gesetzliche Pensionsantrittsalter automatisch an die steigende Lebenserwartung anpassen. Das Frauenpensionsalter sollte rascher von derzeit 60 auf 65 Jahre angehoben werden.
Um die Beschäftigungschancen von Älteren zu erhöhen, sollte das Senioritätsprinzip abgeschwächt werden. In Österreich steigen die monatlichen Einkommen und Gehälter immer noch sehr stark mit dem Alter an. Eine Bezahlung gemäß der Produktivität ist nur fair und erhöht die Jobchancen von Älteren
Um die finanzielle Unabhängigkeit des Pensionssystems zu gewährleisten, bedarf es automatischer Regelungen, die alle Generationen beteiligen. Schweden ist hier ein gutes Vorbild.
Die zweite und dritte Säule der Alterssicherung (betriebliche und private Pensionsvorsorge) müssen ausgebaut werden. Durch einen Mix aus Umlage- und Kapitaldeckungssystem erfolgt eine Risikodifferenzierung.
Pensionsprivilegien müssen rascher abgeschafft und das System muss vereinheitlicht werden. Aus jedem eingezahlten Euro soll auch der gleiche Pensionsanspruch entstehen.
Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hat seine zweite Budgetrede gehalten. Im Bundesbudget sind fast 56 Milliarden Euro an neuen Schulden von 2021 bis 2025 vorgesehen, wobei 30,7 Milliarden auf das Jahr 2021 entfallen. Die Pandemie wird weiterhin als Begründung genommen, die Ausgaben in die Höhe schnellen zu lassen. Strukturreformen fehlen gänzl
Warum Österreichs Pensionssystem neu verhandelt werden muss
Unser Pensionssystem funktioniert, so lange die Zahl der Aktiven schneller wächst als jene der Pensionisten. Diese Zeiten sind vorbei. In dieser Arbeit geht es darum, den vielen jungen Menschen mehr Möglichkeiten zu geben, sich rechtzeitig und aktiv gegen den Gang in die Altersarmut zu schützen.
Eine Analyse der Agenda Austria: Regierungsprogramm 2020 – 2024
Mit der folgenden Analyse gibt die Agenda Austria eine Einschätzung betreffend jene Themen des Regierungsprogramms ab, zu denen wir bereits eigene Studien und Empfehlungen erarbeitet haben.
LEISTUNG. AUFSTIEG. SICHERHEIT.
Wer heutzutage die Ansicht vertritt, dass Regierungen in konjunkturell guten Zeiten Budgetüberschüsse erwirtschaften sollten, outet sich als wirtschaftspolitischer Reaktionär. Modern ist, wer meint, dass Staaten in Zeiten niedriger Zinsen das für die Umsetzung ihrer politischen Wunschliste erforderliche Geld einfach drucken lassen sollten.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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