Strukturreformen sind schwierige, aber sinnvolle Maßnahmen, um Österreichs Bürger und Unternehmen nachhaltig zu entlasten. Aber eine große Reform des teuren österreichischen Föderalismus findet sich ebenso nicht im türkis-grünen Koalitionspakt wie eine sinnvolle Pensionsreform.
Dieses Kapitel liest sich geradezu ernüchternd. Denn während der Megatrend Klima zurecht sehr ausführlich im Regierungsprogramm abgehandelt wird, sind Maßnahmen gegen die Herausforderungen des demografischen Wandels nur mit der Lupe auszumachen. Es ist nicht vorgesehen, das staatliche Pensionssystem nachhaltiger zu gestalten und die Altersvorsorge auf eine breite Basis zu stellen. So heißt es wörtlich im Regierungsprogramm über das Pensionssystem: „Es gibt zwar immer wieder Adaptionsbedarfe, aber wir brauchen keine grundlegende Neuausrichtung.“ Das ist vor allem für die jüngeren Generationen eine schlechte Nachricht. Speziell, weil die Lage im System schon heute angespannt ist und sich zukünftig noch verschärfen wird. So kommen aktuell auf einen über 65-jährigen Menschen noch 3,3 Personen im erwerbsfähigen Alter. Im Jahr 2030 werden dies nur noch 2,5 und im Jahr 2050 sogar nur mehr zwei Erwerbsfähige sein.
Hinzu kommt, dass die Lebenserwartung in der Pension immer weiter ansteigt. Allein seit 1970 waren es rund sieben Jahre. Damit die steigende Lebenserwartung die junge Generation nicht allzu sehr belastet, ist es notwendig, die Pensionsbezugsdauer an die Lebenserwartung anzupassen. Diese so genannte Pensionsautomatik wird von vielen Experten und auch von der Agenda Austria befürwortet.
Als nachhaltige Lösung dieser Problematik verweisen die Koalitionäre hingegen auf eine möglichst rasche Angleichung des faktischen an das gesetzliche Pensionsantrittsalter. Kurzfristig würde das für Entlastung sorgen. Langfristig führt dies aber dazu, dass die in dieser Zeit erworbenen Ansprüche auch von der jungen Generation bezahlt werden müssen. Von einer nachhaltigen Lösung kann also nicht die Rede sein. Zwar hat ein späterer Abschied vom Arbeitsleben kurzfristig durchaus positive Effekte für die Finanzierung des Pensionssystems: Menschen, die länger arbeiten, zahlen während dieser Zeit weiter Pensionsversicherungsbeiträge ein und erhalten noch keine Pension. Vergessen wird aber oft der belastende Teil des späteren Antritts: Durch das längere Arbeitsleben werden auch höhere Pensionsansprüche erworben, die entsprechend auch ausbezahlt werden und damit die Gesamtausgaben zukünftig ansteigen lassen.
Ein späterer tatsächlicher Pensionsantritt reduziert damit das Defizit im Pensionssystem nicht nachhaltig, sondern verschiebt die Problematik in die Zukunft. Entscheidend ist, dass die Menschen in diesem Land für dieselbe Pension länger arbeiten, da diese auch länger bezogen wird, nicht um eine höhere zu bekommen. Deshalb braucht es ein höheres gesetzliches Pensionsantrittsalter, so wie das in vielen vergleichbaren Ländern bereits umgesetzt wurde.
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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