Richtig umverteilen durch passgenaue Sachleistungen: Die meisten diskutierten Lösungen, die die Ungleichheit in Österreich verringern sollen, sind wenig einfallsreich: Zusätzliche Steuern und Abgaben für obere Einkommen sollen es richten. Dabei gehört Österreich ohnehin schon zu den Ländern mit den höchsten Abgabenquoten weltweit. Diese anzuheben würde den Arbeitsanreiz weiter reduzieren und nur begrenzt zur Verringerung der Ungleichheit beitragen. Wir lassen uns unseren Sozialstaat mit jährlich über 110 Milliarden Euro[1] bereits einiges kosten – und wenn der dann trotzdem nicht ausreichend sozialen Ausgleich schafft, dann fehlt es nicht an Geld, sondern an Effizienz und Treffsicherheit. Unsere Analyse hat gezeigt, dass der Sozialstaat in Österreich zu einem großen Teil über Sachtransfers funktioniert. Das ist grundsätzlich auch gut so: Denn die Chance, dass Transfers dort landen, wo sie wirklich gebraucht werden, ist im Fall von Sachleistungen zumindest höher, als wenn einfach nur Gelder ausgezahlt werden. Allein: Die Qualität muss stimmen. Und das ist nicht immer der Fall, wie diese Pandemie gezeigt hat.
Corona-Effekt temporär halten: Die Pandemie und die damit einhergehende Wirtschaftskrise haben die Abhängigkeit vom Staat noch einmal deutlich steigen lassen. Das ist in der Krise verständlich, darf aber nicht zu einer neuen Normalität führen. Ganz im Gegenteil, es muss die Ausnahme bleiben.
Fußnoten
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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