Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft, fluorierte Gase und ein Bereich von Energie und Industrie sind vom Emissionshandelssystem der EU derzeit nicht abgedeckt.[1] Für diese Bereiche müssen nationale Regelungen getroffen werden.
Dabei ist es keineswegs so, dass es in Österreich keine Umweltabgaben gäbe. Sie haben nur einen anderen Namen: Mineralölsteuer, motorbezogene Versicherungssteuer, Normverbrauchsabgabe etc. Im Jahr 2019 hob der Staat knapp 15 Milliarden Euro mit diesen Steuern ein, die Summe ist real seit 2010 um zehn Prozent gestiegen. Das höchste Aufkommen generiert die öffentliche Hand mit der Mineralölsteuer.
Ab 2019 mussten nationale Pläne vorgelegt werden, wie die Nationalstaaten im Zeitraum von 2021 bis 2030 zur Reduktion der Emissionen beitragen wollen.[2] Das von der EU vorgegebene Ziel für Österreich: eine Emissionsreduktion von 36 Prozent gegenüber dem Jahr 2005. Aktuell sind 300 (zumeist ordnungsrechtliche) Maßnahmen geplant, um bis 2030 eine Emissionsreduktion von rund 27 Prozent zu erzielen. Somit wird Österreich laut jetzigem Plan seine Ziele verfehlen.
Die fehlenden neun Prozent müssen entweder durch zusätzliche Schritte erreicht werden, etwa durch ein Emissionshandelssystem. Oder Österreich kauft Zertifikate von anderen Mitgliedsstaaten zu. Der dritte Weg: Man zahlt die Strafen, die bei Nichterreichen der Emissionsziele anfallen. Tatsächlich soll für die Realisierung der Treibhausgasreduktion von 36 Prozent ab 2022 laut österreichischer Regierung eine CO2-Bepreisung umgesetzt werden. Aus Sicht der Agenda Austria spricht dabei vieles für ein Emissionshandelssystem nach dem Vorbild Deutschlands.
Ein mengenbasiertes System würde mehr Sicherheit bringen, die Ziele tatsächlich zu erreichen. Zusätzlich bringt ein Emissionshandelssystem oder zumindest ein kombiniertes System mehr Planungssicherheit für Unternehmen, da die Emissionsmengen für die nächsten Jahre klar vorgegeben sind. Ein am Markt schwankender Preis kann durch Finanzmarktinstrumente in den Griff bekommen werden. Insbesondere, da der Trend der Emissionsreduktion – und damit ein steigender Preis – von staatlicher Seite bereits vorgegeben ist. Eine Steuer könnte hingegen aus unterschiedlichsten politischen Motiven heraus willkürlich verändert werden.
Fußnoten
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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