Die klassische Arbeitsmarkt-Theorie stellt die Lohnfindung als Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage dar. Wird der Preis eines Gutes (in diesem Fall der Preis der Arbeitskraft) künstlich über das Marktpreisniveau gehoben, so geht die Nachfrage nach dem Gut zurück und liegt daher unterhalb des Marktoptimums.
Die Einführung eines Mindestlohns (ML) über dem Marktpreis (L) lässt das Arbeitsangebot steigen (Abbildung 1, Punkt B), da arbeiten attraktiver wird. Zu diesen höheren Preisen (Löhnen) wird allerdings weniger Arbeit nachgefragt
– die Beschäftigung sinkt (Abbildung 1, Punkt A).
Unter Ökonomen herrscht großteils Einvernehmen über die Folgen eines gesetzlichen Mindestlohns. Sie sehen zwei direkte Effekte:
Welcher Effekt dominiert, hängt aber auch von der Höhe des Mindestlohns ab. Ein Mindestlohn unterhalb des Marktlohns in einer bestimmten Branche hätte lediglich einen psychologischen Effekt, da er keine Auswirkungen auf die Löhne und die Beschäftigung hat.
Auf das Arbeitsangebot, also die Zahl der arbeitsbereiten Menschen, hat der Mindestlohn einen positiven Einfluss. Höhere Löhne können zu höherer Motivation und dadurch auch zu Produktivitätssteigerungen führen. Zusätzlich macht ein höherer Lohn Arbeit im Vergleich zu Freizeit attraktiver. Wenn ein Unternehmer selbst eine Lohnerhöhung vornimmt, weil er glaubt, damit die Produktivität zu erhöhen, dann hat dies lediglich einen Einfluss auf das Angebot, jedoch nicht auf die Nachfrage. Der staatliche Eingriff in den Arbeitsmarkt in Form eines Mindestlohns hat zwar positiv angebotsseitige Effekte, da er eine bessere Ausschöpfung des Arbeitskräftepotentials bewirken kann, beeinflusst jedoch auch die Nachfrage.
Ein Mindestlohn schränkt die Flexibilität eines Unternehmens immer ein. Ein gesetzlicher, einheitlicher Mindestlohn tut dies noch stärker als ein de facto-Mindestlohn über die Kollektivverträge. Daher steigt auch das Risiko für Unternehmen, Verluste zu erwirtschaften. Nachfrageseitig lässt der staatliche Eingriff in Form eines Mindestlohns mehrere Szenarien zu:
Am Ende ist also entscheidend, ob der Effekt auf das Angebot oder auf die Nachfrage überwiegt. Ein gemäßigter Mindestlohn kann durchaus positive Beschäftigungseffekte bringen. Fällt er aber zu hoch aus, so zeigt sich, dass der negative Effekt überwiegt und Jobs verloren gehen. Christl, Köppl-Turyna & Kucsera (2015) zeigen, dass die Beschäftigungseffekte der Mindestlöhne entscheidend von der Produktivität und der Regulierung des Arbeitsmarkts abhängen. Produktivere Firmen können sich auch eher höhere (Mindest-)Löhne leisten bzw. ist ein solcher in einer produktiveren Branche eher möglich. Ist die Arbeitsmarktregulierung bereits hoch, so sind die negativen Beschäftigungseffekte von Mindestlöhnen stärker.
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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