Viele öffentliche Institutionen sowie Politiker und Medienvertreter nehmen in der Diskussion über den Gender Pay Gap auf unterschiedliche Datenquellen Bezug – und kommen deshalb auch auf unterschiedliche Ergebnisse. Beispielhaft veranschaulicht dies Tabelle 1.
Angesichts dieser vielen unterschiedlichen Zahlen für ein- und dieselbe Angelegenheit besteht offenbar Aufklärungsbedarf. Von der WKÖ abgesehen wird in allen hier gelisteten Reports nur über den rein statistischen Unterschied zwischen den Einkommen berichtet – und dieser dann oftmals als rein geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung interpretiert. Diese Sichtweise ist aber nicht einfach nur unzutreffend, sondern hat schwerwiegende Folgen: Wer nicht die Realität abbildet, kann sie auch nicht zielgerichtet verändern. Entscheidend ist, ob Frauen in derselben Branche mit derselben Qualifikation und Arbeitsleistung weniger bezahlt bekommen als Männer. Und nicht, ob Frauen und Männer in unterschiedlichsten Berufen unterschiedlich hoch entlohnt werden.
Auch akademische Studien für Österreich beschäftigen sich mit dem Gender Pay Gap. Im Gegenteil zu den oben zitierten Berichten versuchen die Autoren, den Ursachen für die Einkommensunterschiede auf die Spur zu kommen. Sie überprüfen ergänzende Faktoren, die die Höhe der Einkommen beeinflussen können und zeigen, dass die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern je nach Einkommensgruppe auch unterschiedlich hoch ausfällt. In diesen Studien wird über den so genannten „unerklärten Teil“ des Gender Pay Gap berichtet, also über jenen Anteil des Einkommensunterschieds, der sich nicht durch messbare Faktoren erklären lässt.
Tabelle 2 zeigt einige dieser Studien:
Fast alle akademischen Studien weisen für Österreich einen „unerklärten Teil“ von etwa 12 bis 14 Prozent für Vollzeitbeschäftigte aus. Abgesehen von der Studie von Grandner und Gstach (2015) enthalten alle anderen Studien den Hinweis, dass die Lohnunterschiede in den niedrigeren Einkommensklassen geringer ausfallen als in den höheren Einkommensstufen: Die Löhne der Niedrigverdiener sind weitaus seltener das Ergebnis individueller Verhandlungen. Sie unterliegen meist den geschlechtsneutralen Regelungen der Kollektivverträge in Österreich.
Doch auch der verbleibende „unerklärte Teil“ von 12 bis 14 Prozent kann noch immer nicht mit einer pauschalen geschlechtsspezifischen Diskriminierung gleichgesetzt werden. Er ist aber schon deutlich aussagekräftiger als der „rohe“ Unterschied.
Alle hier zitierten Studien berücksichtigen auch die ausgeübten Berufe und Wirtschaftssektoren – nicht aber, welche Rolle die tatsächlichen Fähigkeiten für den jeweiligen Job spielen. In der Realität kann aber eine Frau zwar im selben Wirtschaftssektor arbeiten und über eine ähnlich hohe Ausbildung verfügen wie ihr männlicher Kollege – formal also dieselben Kriterien erfüllen – und trotzdem weniger verdienen, weil sie einen anderen Job macht. So werden beispielsweise fachliche Mitarbeiter oftmals höher bezahlt als ihre formal gleichqualifizierten Kollegen in der Verwaltung desselben Unternehmens.
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Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
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Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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