Steigen die Löhne schneller als die Produktivität, dann erhöhen sich die Lohnstückkosten, also die Lohnkosten je produzierter Einheit. Für den internationalen Wettbewerb sind dabei die nominalen Veränderungen relevant. So führt schon eine dauerhaft höhere Inflation in Land A bei gleicher Produktivität zu Verlusten der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Land B. Österreichs Lohnstückkosten stiegen zwar Anfang des Jahrtausends langsamer als im Durchschnitt der Eurozone; seit 2015 liegen wir aber oberhalb der Dynamik im Euroraum. Weil die Inflation in Österreich immer noch hoch ist, gehen die Prognosen der EU-Kommission davon aus, dass wir 2023 und 2024 deutliche Zuwächse verzeichnen werden und damit sogar einen höheren Anstieg der Lohnstückkosten sehen werden, als das zum Beispiel in Italien der Fall ist (vgl. Abb. 4).
Ein derartiger Anstieg der Lohnstückkosten würde Österreich im internationalen Wettbewerb in eine schwierige Lage bringen. Es gibt im Wesentlichen zwei Wege, um so eine Entwicklung aufzuhalten: Die Löhne steigen langsamer oder die Produktivität wächst stärker als in anderen Ländern. Ersteres dürfte wohl ausgeschlossen sein; immerhin ist die Inflationsrate in Österreich höher als in vielen europäischen Ländern, sodass sich die Gewerkschaften kaum mit weniger zufriedengeben werden. So muss die gesamte Hoffnung auf dem Produktivitätswachstum liegen. Doch dieses hat sich in Österreich seit der Finanzkrise immer weiter abgeflacht (vgl. Abb. 5). Zwar halten wir uns ungefähr im europäischen Mittelfeld, doch das dürfte aufgrund der hierzulande höheren Inflationsraten nicht reichen. Außerdem machen die neuen EU-Mitgliedstaaten – nicht zuletzt aufgrund von ökonomischen Konvergenzeffekten – gigantische Produktivitätssprünge. Gerade für Österreich ist das gefährlich. Investoren dürften sich bei der Entscheidung, ein neues Werk entweder im östlichen Österreich oder in der westlichen Slowakei zu errichten, zukünftig immer leichter tun.
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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