Doch nicht nur der Faktor Arbeit stellt die österreichischen Unternehmen vor Herausforderungen. Aufgrund der Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas stiegen auch die Energiepreise bei uns stärker als in anderen Ländern. Zwar sind die Strompreise für Unternehmen noch immer etwas günstiger als in Deutschland oder der EU insgesamt; allerdings verzeichneten wir zuletzt einen deutlich stärkeren Anstieg als in Deutschland (vgl. Abb. 10). Energieintensive Unternehmen bekommen hierzulande noch bis 2024 den Energiekostenzuschuss; doch ewig wird man die Probleme damit nicht zudecken können. Der Fiskalrat schätzt die Kosten dafür auf sieben bis acht Milliarden Euro.[1] Eine Fortsetzung wird in dieser Form nach 2024 kaum möglich sein. Es wird dann die Frage sein, wie energieintensive Unternehmen in Österreich weiter wettbewerbsfähig produzieren können.
Eine direkte Konsequenz aus den steigenden Energiekosten ist eine Verschlechterung der „Terms of Trade“. Sie zeigen das Verhältnis von erzielten Exportpreisen zu den zu zahlenden Importpreisen. Wenn ein Land für die Güter, die es bezieht, immer mehr bezahlen muss, seine eigenen Güter aber nicht teurer am Weltmarkt unterbringen kann, dann hat das langfristig unweigerlich Konsequenzen für die heimische Wohlfahrt. Nicht zuletzt aufgrund der verteuerten Energieimporte sind die österreichischen Terms of Trade zuletzt deutlich gesunken. Gerade für eine kleine, stark in den internationalen Handel eingebundene Volkswirtschaft wie die unsere ist das ein Problem. In Deutschland sind die Terms of Trade zwar im letzten Jahr ebenfalls gesunken (aus denselben Gründen); die Entwicklung über einen längeren Zeitraum stellt sich aber wesentlich günstiger dar (vgl. Abb. 11).
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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