Monika Köppl-Turyna und Hanno Lorenz zeigen, wie eine Reform der Gewerbeordnung zum Wohle aller Beteiligten aussehen könnte. Diese sollte nicht reformiert, sondern komplett neu geschrieben werden. Ohne dabei den Schutz der Verbraucher aus den Augen zu verlieren oder bestehende Unternehmen in den Ruin zu treiben.
„If I can make it there, I’ll make it anywhere“: Was für Frank Sinatra New York City war, ist für Unternehmer Österreich: Wer es hierzulande schafft, als Unternehmer zu überleben, hat keinen Ort der Welt mehr zu fürchten. Allein schon einen Betrieb aufsperren zu dürfen, verlangt angehenden Selbstständigen einiges ab. Ist einmal die Geschäftsidee gefunden, müssen erst, so sieht es die Gewerbeordnung vor, die künftigen Konkurrenten davon überzeugt werden, dass man sein Handwerk auch wirklich beherrscht.
Was danach folgt, ist die immer härter werdende Suche nach dem nötigen Startkapital und der gnadenlose Spießrutenlauf zwischen den unzähligen Behörden (es war einmal die Idee eines „One-Stop-Shops“). Darf man dann endlich sein Geschäft eröffnen, geht es erst richtig los. In unzähligen Verordnungen schreibt der Staat den Selbstständigen vor, wie sie ihren Betrieb zu führen haben. Die Überregulierung der täglichen Arbeit setzt den Unternehmern mittlerweile mehr zu als die hohe Belastung durch Steuern und Abgaben. Schließlich hat niemand den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt, um sich dann von Behörden erklären zu lassen, wie die Arbeit am besten zu erledigen ist.
Die Politik ist sich des Problems bewusst, jedenfalls wenn es nach der Rhetorik geht. Ob Viktor Klima, Wolfgang Schüssel oder Alfred Gusenbauer: Alle Bundeskanzler der jüngeren Vergangenheit setzten das Thema Bürokratieabbau an die Spitze der Tagesordnung – während sich die Bürokratie immer weiter in die Unternehmen hineingefressen hat. Mit der von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner angekündigten Reform der Gewerbeordnung unternimmt die aktuelle Regierung nun einen neuen Vorstoß, den Zugang zum Unternehmertum zu erleichtern.
Das ist eine glänzende Idee, wie auch ein Blick über die Grenzen zeigt. Die Liberalisierung des Handwerks hat in Deutschland für enorme Dynamik gesorgt, ohne die Qualität der erbrachten Leistungen zu schmälern. Meine Kollegen Monika Köppl-Turyna, Hanno Lorenz und Adam Brzezinski, unsere Sommerverstärkung von der Universität Oxford, zeigen, wie eine Reform der Gewerbeordnung zum Wohle aller Beteiligten aussehen könnte.
Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen
Franz Schellhorn
Direktor Agenda Austria
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen