Regulierungen und die daraus entstehende Bürokratie können nicht nur die ökonomische Freiheit reduzieren, sondern auch zu Ineffizienzen führen. Wie effizient oder auch wie notwendig ein Gesetz oder eine Verordnung tatsächlich ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, die bereits beschrieben wurden. Ein grobes Gesamtbild lässt sich allerdings zeichnen.
Klar ist, dass die Bürokratie in Österreich in den letzten Jahrzehnten enorm ausgeweitet wurde. Wie massiv der Ausbau der Bürokratie in Österreich ist, sieht man am generellen Wachstum der Verordnungen insgesamt: Waren im Jahr 1970 noch rund 8.400 Paragrafen oder Artikel von Bundesgesetzen aktiv, stieg diese Zahl im Jahr 2021 auf knapp 56.000. Bei Verordnungen sieht dieser Trend ähnlich aus: Im Jahr 1970 lag deren Anzahl bei rund 2.800, im Jahr 2021 bei 38.400.
Doch Österreich besteht nicht nur aus dem Bund. Auch die Bundesländer können Gesetze verabschieden und Verordnungen erlassen. Die Gesamtanzahl der Paragrafen, Artikel und Anlagen der Gesetze und Verordnungen ist seit dem Jahr 1940 rasant angestiegen. Auf Bundesebene hat sich das Wachstum in den letzten Jahren allerdings ziemlich abgeflacht, auf Länderebene ist ein solcher Trend bestenfalls zu erahnen. Während Salzburg seit dem Jahr 1940 besonders viele Gesetze verabschiedet hat, war Oberösterreich im Bereich der Verordnungen sehr fleißig.
Welche Bereiche stark reguliert sind, erkennt man auch daran, welche Ministerien neue oder geänderte Verordnungen erlassen haben. Zum Beispiel hat das erst 2019 gegründete Klimaschutzministerium bereits 84 Verordnungen erlassen. Aus dem Finanzministerium kamen seit dem Jahr 2004 (dem ersten Jahr mit verfügbaren Daten) 589 Verordnungen.[1] Jene Ministerien, die u. a. für Arbeit zuständig waren, verabschiedeten seit dem Jahr 2004 ganze 1.180 Verordnungen, die für Wirtschaft zuständigen 646.
Dabei kommt es nicht nur auf die Anzahl der einzelnen Gesetze und Verordnungen an, sondern auch auf ihren Umfang. Es zeigt sich, dass der Umfang, also die Anzahl der Wörter der einzelnen Gesetzesteile, in den letzten Jahren gestiegen ist. Seit 2010 bewegt sich der Median dieser Anzahl pro verabschiedetem Paragrafen, Artikel und Anlagen bei ungefähr 200 Wörtern.
Während umfangreiche Gesetze oder Verordnungen natürlich nicht per se eine stärkere Einschränkung der Freiheit bedeuten, sind sie durchaus ein Indiz dafür. Und hier zeigt sich, dass nicht nur die Anzahl der Gesetze in den letzten Jahren stark gestiegen ist, sondern auch ihr Umfang. Diese beiden Erkenntnisse zusammen sprechen eine klare Sprache: Die gesetzliche Freiheit wurde in den letzten Jahrzehnten immer stärker eingeschränkt und die Österreicher wurden immer stärker reguliert.
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
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Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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