Ökonomische Freiheit messbar zu machen, ist sehr schwierig. Dass bestimmte Kriterien für eine funktionierende Marktwirtschaft unerlässlich sind, steht außer Frage. Etwa die Wahrung der Eigentumsrechte und ein stabiles Rechtssystem. Außerdem ist die Offenheit einer Volkswirtschaft ein wichtiges Indiz der Freiheit. Frei zu handeln, zu arbeiten und zu investieren ist essenziell für den bestmöglichen Einsatz der Ressourcen. Staatsgrenzen sollten hier keine Rolle spielen.
In anderen Belangen ist die ökonomische Freiheit eine Frage von Abwägung und Argumentation. Welche Staatsausgaben sind schädlich, welche sind gut? Welche Steuern sind förderlich, welche hinderlich? Und wie hoch sollen sie sein? Wie viel Regulierung braucht es – und wie groß darf die Bürokratie sein? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, muss man die Qualität der Regeln kennen. Ihre Detailgenauigkeit. Und man muss messen, wie effizient sie umgesetzt werden.
Eine Reihe von Indizes zur ökonomischen Freiheit versucht diese Messung bereits. In ihnen liegt Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Staaten tendenziell im oberen Mittelfeld. Im Ranking der US-amerikanischen Heritage Foundation, dem Index of Economic Freedom, belegte Österreich zuletzt international den 25., regional den 13. Platz.
Als EU-Land hat Österreich die Verantwortung in einigen Bereichen abgegeben. Weder das Geldsystem noch die Offenheit der Märkte sind von Wien aus steuerbar. Natürlich profitiert Österreich als kleine, exportorientierte Volkswirtschaft besonders von niedrigen Handelshemmnissen und Freihandelsabkommen – also von mehr ökonomischer Freiheit auf internationaler Ebene. Durch die Globalisierung entstehen in Österreich durchschnittliche Einkommenszuwächse pro Person von rund 1.270 Euro pro Jahr.[1]
Seit der Finanzkrise hat sich die Globalisierung aber verlangsamt – und die Coronakrise hat diesen Trend wohl nicht gestoppt. Daher ist es unerlässlich, dass sich Österreich auch auf EU-Ebene klar gegen protektionistische und Europa-nationalistische Tendenzen ausspricht. Wien muss sich für mehr Freihandelsabkommen und gegen eine Ausweitung z. B. von Zöllen positionieren. Denn schlussendlich profitieren wir alle davon.
Der World Justice Project Rule of Law Index misst die Stabilität des Rechtssystems anhand unterschiedlicher Indikatoren wie Einschränkungen der staatlichen Gewalt oder der fundamentalen Rechte. Im Vergleich zu anderen Industrieländern im EWR-Raum und den USA liegt Österreich auf Platz neun. Auf den vordersten Plätzen findet man die üblichen Verdächtigen: Skandinavien, Finnland, aber auch Deutschland und die Niederlande. Dass Österreich bei Korruption und Transparenz vergleichsweise schlecht abschneidet, ist leider kaum verwunderlich. Hier ist akut auch keine Besserung in den Rankings zu erwarten – eher das Gegenteil. Dabei sollte insbesondere der Trend zu „Open Government“, also dass der Staat seine Prozesse transparent für jedermann veröffentlicht, in Österreich weiter vorangetrieben werden. Damit die Bevölkerung sieht, wo und wie ihr Geld ausgegeben wird.
Der vermutlich wichtigste Grundpfeiler der ökonomischen Freiheit ist wie erwähnt das Recht auf Eigentum. In Österreich wird dieser Grundsatz aus jetziger Sicht zumindest aus rechtlicher Sicht gut gewahrt. Denn auch manchmal notwendige Enteignungen können nur dann durchgeführt werden, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden. Zum Beispiel dann, wenn die eigene Immobilie einer U-Bahn weichen soll. In Österreich muss diese Enteignung dem öffentlichen Interesse dienen und darf nicht unverhältnismäßig sein. Essenziell ist in diesem Fall, dass eine angemessene Entschädigung bezahlt wird. Allerdings könnte diese Betrachtung zu einseitig sein. Auch die hohe Besteuerung von Erwerbseinkommen kann als Hürde auf dem Weg zu Eigentum gesehen werden.
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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