Die Agenda Austria nimmt in dieser Studie drei Modelle unter die Lupe, um zu sehen, mit welchen Anpassungen die Pensionen tatsächlich als gesichert anzusehen sind. Langfristig empfehlen die Autoren einen gänzlichen Umstieg auf das schwedische System. Dann können die Anwärter selbst entscheiden, ob sie früher mit einer geringeren Rente oder später mit einer höheren in Pension gehen wollen. Im Gegenzug wäre das staatliche Pensionssystem stabilisiert – und zwar dauerhaft.
Der langjährige deutsche Sozialminister Norbert Blüm brachte es zuwege, sich mit einem einzigen Satz in den Köpfen seiner Landsleute zu verewigen: „Unsere Rente ist sicher.“ Ein Ausspruch, der es in Windeseile nach Österreich schaffte und aus keinem Wahlkampf mehr wegzudenken ist. Der Hinweis auf „sichere Pensionen“ ist hierzulande für viele Politiker eine Art Glaubensbekenntnis. Schließlich hören alle Menschen gerne, dass für sie vorgesorgt ist.
Wir von der Agenda Austria haben uns nun angesehen, wie sicher die Pensionen tatsächlich sind. Und was diese Sicherheit kostet. Vor allem aber gingen die Studienautoren Michael Christl und Dénes Kucsera der Frage nach, wie das staatliche Pensionssystem von wahltaktisch motivierten Zugriffen zu schützen ist. Denn genau das scheint die entscheidende Voraussetzung für die langfristige Sicherung der Pensionen zu sein.
Die Sicherung des öffentlichen Pensionssystems folgt auch jenen Zielen, die sich die rein privat finanzierte Agenda Austria selbst gesetzt hat: Ein von Staat, Parteien und Interessenverbänden unabhängiger Thinktank zu sein, der Wege aufzeigt, wie der soziale Friede zu sichern ist, ohne Jahr für Jahr mehr Geld vom Staat umverteilen zu lassen. Diese Studie wurde wie alle Arbeiten in völliger Unabhängigkeit erstellt und einzig und allein vom wissenschaftlichen Beirat der Agenda Austria begutachtet.
Michael Christl und Dénes Kucsera haben die von der Regierung auf den Weg geschickten Reformen evaluiert und sich ausführlich in Schweden umgesehen. Dabei sind die beiden Volkswirte auf höchst bemerkenswerte Ergebnisse gestoßen. Allen voran eine vergleichsweise einfache Korrektur, die den Ausspruch von Herrn Blüm wahr werden lassen könnte.
Aber lassen Sie sich überraschen.
Viel Vergnügen beim Lesen,
Franz Schellhorn
Direktor Agenda Austria
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