Österreich ist ein föderal organisierter Staat. Bund, Länder und Gemeinden teilen sich die Aufgaben auf. Allerdings hat Österreich eine sehr teure und ineffiziente Form des Föderalismus gewählt: Der Bund muss das Geld in Form von Steuern eintreiben, die Länder und Gemeinden dürfen es dann ausgeben. Das führt natürlich nicht zu erhöhter Sparsamkeit. Stattdessen herrscht eine Art Ausgabenwettbewerb.[1] Beim Geldverteilen kennt die Kreativität der Landesfürsten keine Grenzen. Besonders bunt treibt es beispielsweise Hans Peter Doskozil, der jedem burgenländischen Zweitklässler eine Blockflöte schenkt. Als würde die bestehende Steuergeldverschwendung nicht schon genug nerven!
Ja, es mag ein dickes Brett zu bohren sein, aber die kommende Regierung muss eine Föderalismusreform angehen.
Effizienter organisierte Staaten wie die Schweiz oder auch Schweden heben deutlich mehr Steuern lokal ein (vgl. Abbildung 7). Das sorgt für mehr Kostenwahrheit auf der regionalen Ebene und damit auch für geringere Ausgaben insgesamt. Beide Länder erzielen gleichzeitig Spitzenwerte, wenn es um die Qualität der öffentlichen Verwaltung geht. Es zeigt sich: Je höher der Anreiz, Kosten zu sparen, umso besser wird das Preis-Leistungs-Verhältnis. Damit sich Österreichs Gemeinde- und Landespolitiker mehr Gedanken über die Sinnhaftigkeit ihrer Ausgaben machen, sollten sie daher einen größeren Teil der Ausgaben selbst bei ihren Wählern einsammeln. Für einen Steuerwettbewerb eignen sich am besten die Lohn- und Einkommen-, sowie die Körperschaftsteuer; über sie könnten die Länder nennenswerte Einnahmen erzielen. Ein konkretes Modell für mehr Steuerautonomie könnte wie folgt aussehen:
Zunächst senkt der Bund seine Sätze bei diesen Steuern und lässt die Länder einen Zuschlag einheben. Mit diesen Einnahmen müssen die Länder die ihnen zugewiesenen Aufgaben dann auch selbst finanzieren. Da sie nicht mehr das Geld vom Bund überwiesen bekommen, regt dies zum Sparen an. Einige könnten mehr Leistung zum gleichen Preis wie heute anbieten, andere könnten Steuern und Leistungen reduzieren – je nachdem, was die jeweiligen Wähler möchten. Gleichzeitig sollte aber die bisher versteckte Umverteilung in einen transparenten Finanzausgleich direkt zwischen den Ländern statt über den Bund umgewandelt werden, und zwar von reicheren zu ärmeren Bundesländern.
Es gibt in Summe also ziemlich viel, was die nächste Regierung tun kann, um am Ende ihrer Amtszeit nicht wieder buchstäblich mit leeren Händen dazustehen. Schulden machen ist kein unabwendbares Schicksal, nicht einmal in Österreich.
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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