Im internationalen Vergleich meisterte Österreich im zweiten Quartal die Krise insgesamt besser als die EU oder der Euroraum. Im Sommer erholte sich die Wirtschaft ohne die politischen Einschränkungen überraschend gut. Darauf folgte im vierten Quartal der starke Absturz. Österreich gehörte in diesem Zeitraum zu jenen Ländern, die am schwersten unter der Krise zu leiden hatten. Der vergleichsweise starke Einbruch des BIP gegen Jahresende lässt sich unter anderem damit erklären, dass Österreich in einem normalen Jahr eine höhere Wirtschaftsleistung im Tourismussektor erzielt. Insbesondere der Wintertourismus spielt hier eine große Rolle. Im EU-Vergleich zeigt sich, dass der Anteil der Nächtigungen in der Wintersaison nirgends so stark ist wie hierzulande. Zwar fällt der Großteil der Wintersaison nicht ins vierte Quartal, aber besonders für Wien (mit Abstrichen auch für Vorarlberg und Salzburg) ist der Dezember ein sehr wichtiger Tourismusmonat. In der Bundeshauptstadt ist der Dezember nach dem August der zweitstärkste Nächtigungsmonat.
Aber der Tourismus alleine kann den wirtschaftlichen Absturz im vierten Quartal nicht erklären. Neben dem Tourismus sind vor allem „konsumnahe Dienstleistungen“ wie Friseure oder der gesamte Kulturbereich stark eingebrochen. Hinzu kommt, dass die Regierung lange zögerte, um dem ansteigenden Infektionsgeschehen Herr zu werden. Anders als im Frühjahr 2020, wo sehr schnell reagiert wurde, versuchte man es mit einem leichten Lockdown, der dann aber in einen besonders strengen und langen mündete. Das lässt sich auch am Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden ablesen. Dieser war mit 10,2 Prozent im vierten Quartal höher als in Spanien, Frankreich, Italien oder Deutschland.
Zudem setzte Österreich auch auf großzügige Staatshilfen. Das ist in einem Einbruch durchaus nachvollziehbar, allerdings müssen die richtigen Anreize gesetzt werden. Die großzügigen Hilfen verführen auch dazu, mit dem Aufsperren abzuwarten. Etwa um zu verhindern, dass die Umsätze über ein gewisses Niveau steigen, womit Hilfsgelder verloren gehen würden. Auch die Kurzarbeit verleitet in der derzeitigen Ausgestaltung dazu, eher so wenig wie möglich und nicht so viel wie möglich tatsächlich zu arbeiten. Es macht keinen Unterschied, ob jemand 10, 30 oder 80 Prozent arbeitet – auf dem Konto der Kurzarbeiter landet immer derselbe Betrag. Beides könnte im Aufschwung noch ein Problem für Österreich werden.
Über das Gesamtjahr betrachtet ist das Jahr 2020 als das Jahr mit dem schwersten Wirtschaftseinbruch (minus 6,6 Prozent) seit Beginn der Aufzeichnungen in der Nachkriegszeit in die Geschichte eingegangen. Die Krisenkosten werden für die Jahre 2020 und 2021 ungefähr 100 Milliarden Euro betragen. Darin enthalten sind auch die Kosten für das entgangene Wirtschaftswachstum. Die Berechnung im Detail:
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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