Wettbewerb in der Wirtschaft bringt bessere Produkte und Leistungen. Genauso könnte ein Fiskalwettbewerb, in dem Österreichs Bundesländer unterschiedliche Steuersätze und Leistungen haben, dazu führen, dass diese den örtlichen Gegebenheiten besser entsprechen.
Für den Steuerwettbewerb eignen sich am besten die Lohn- und Einkommen- sowie die Körperschaftsteuer – über sie könnten die Länder nennenswerte Einnahmen erzielen. Aktuell ist es so, dass das Finanzministerium sämtliche Einnahmen aus der Lohn- und Einkommensteuer kassiert. Ein Fünftel dieser Summe, im Jahr 2017 waren das knapp 6 Mrd. Euro, fließt zurück an die Länder. Diese Gelder stehen den Bundesländern für ihre Ausgaben nun zur freien Verfügung. Anstelle dieses Systems könnten die Bundesländer ihre Steuern auch selbst einheben. Der Bund senkt die Einkommensteuerbelastung der Bürger in Summe um 6 Milliarden Euro, die Länder heben über eine landesspezifische Steuer diese Summe selbst ein. Für die Steuerzahler ändert sich zunächst nichts.
Sobald die Länder einen eigenen Zuschlag einheben, ist die Ausgangssituation für einen Wettbewerb geschaffen. In einem solchen Steuersystem wäre das die Stunde null. Eine Agenda Austria-Berechnung aus der Studie „Macht braucht Verantwortung“ zeigt, jedes Bundesland würde zu Beginn eine solche Steuer in Höhe von 7,3 Prozent einheben. Da der Bund in einem solchen System weniger Steuern einnehmen würde, bekämen die Länder weniger Geld über den bisherigen Finanzausgleich. Dafür haben die Regionen dann eigene Steuereinnahmen.
Betrachtet man anhand dieser Berechnung die Lohn- und Einkommensteuer, würden Wien, Niederösterreich und Vorarlberg mehr aus diesen Steuern einnehmen als sie jetzt über den Finanzausgleich bekommen, die anderen Bundesländer weniger. Wien, Niederösterreich und Vorarlberg hätten also die beste Startposition. Dies liegt u.a. daran, dass die Einkommen in diesen Bundesländern höher als in den anderen sind. Oberösterreich und Salzburg würden durch Steuerautonomie minimal verlieren, deutlichere Rückgänge gäbe es in der Steiermark, im Burgenland und in Kärnten.
Will jedes Bundesland die gleichen Einnahmen aus Lohn- und Einkommensteuer wie vor der Steuerautonomie erzielen, dann könnten Wien, Niederösterreich und Vorarlberg ihren Steuerzugschlagsatz senken, also weniger als die 7,3 Prozent verlangen. Die anderen Länder müssten hingegen einen höheren Steuersatz einheben. Allerdings lägen die neuen Steuersätze nicht allzu weit von den alten entfernt.
Nun kann ein Bundesland auch seine Aufschläge verringern, um Betriebe und Arbeitnehmer anzulocken. Die wegfallenden Steuereinnahmen würden entweder durch Zuzug von Steuerzahlern oder durch Einsparungen kompensiert. Genauso gut könnten Länder mit einem konkurrenzfähigen Gesamtpaket ihre Zuschläge erhöhen, um etwa große Projekte zu finanzieren. Für die Steuerzahler ist, wie auch das Beispiel Schweiz mit dem Kanton Genf zeigt, die Steuerbelastung nicht das einzige Kriterium für die Wahl des Betriebsstand- bzw. Wohnorts: Eine gute Verkehrsanbindung, eine verlässliche Gesundheitsversorgung, Kindergartenplätze usw. sind ebenfalls Faktoren.
Diese Steuerautonomie kann und muss natürlich von einem überarbeiteten Finanzausgleich flankiert werden. Ein neuer, transparenter Finanzausgleich kann ähnlich wie in der Schweiz finanziell schwächere Bundesländer unterstützen und so Mittel umverteilen. Dabei könnten besondere geographische oder sozio-ökonomische Lasten berücksichtigt werden, etwa eine hohe Armutsquote oder ein hoher Kinderanteil. Essentiell bleibt allerdings, dass ein Großteil der autonomen Einnahmen im Bundesland bleibt. Andernfalls
wird niemand einen Anreiz verspüren, effizienter und zielgerichteter mit dem Geld der Bürger umzugehen. Ein Vorarlberger wird nicht versuchen, im Steuerwettbewerb zu bestehen, wenn die dadurch lukrierten Mittel nicht mehrheitlich im Land verbleiben, sondern ins Burgenland geschickt werden müssen.
In der Gesamtbetrachtung würde laut Agenda Austria-Berechnungen ein Fiskalwettbewerb zwischen den Bundesländern zu folgenden Ergebnissen führen:
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen