Mit der Publikation “Warum die Gewerbeordnung ein übler Geselle ist – Anleitung zur Entfesselung des österreichischen Gewerbes” hat die Agenda Austria einen umfassenden Vorschlag zur Modernisierung der Gewerbeordnung vorgelegt. In erwähnter Arbeit sprechen wir uns dafür aus, nur noch jene Gewerbe streng zu reglementieren, deren Ausübung Mensch, Tier oder Umwelt gefährdet und listen dabei 15 Gewerbe auf, für die das auf jeden Fall zutrifft. Für diese streng regulierten Gewerbe ist auch weiterhin eine Meisterprüfung abzulegen.
Wir orientieren uns dabei am Erkenntnis des Verfassungsgerichtshof vom 27. November 2013, das die Regulierung des Fotografengewerbes für unzulässig erklärte. In diesem Erkenntnis lassen sich starke Hinweise darauf finden, dass weite Teile der österreichischen Gewerbeordnung verfassungswidrig sind.
Um den Konsumentenschutz zu erhalten bzw. im Vergleich zum Status quo sogar zu verstärken, hat jeder Gewerbetreibende eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Eine solche Regelung würde einen leichteren Zugang zu Dutzenden von Gewerben bedeuten. Die Meisterprüfung soll dann nur noch für die viel geringere Zahl der reglementieren Gewerbe verlangt werden, wobei sie in allen anderen Gewerben freiwillig abgelegt werden kann. Etwa, um sich von den Mitbewerbern zu unterscheiden.
Als Vorbild dient die deutsche Handwerksreform. Gegner einer solchen Liberalisierung der Gewerbeordnung stellten daraufhin die These auf, dass gerade die deutsche Reform ein abschreckendes Beispiel sei. Die Zahl der Ausbildungsplätze sei in den liberalisierten Gewerben spürbar gesunken. Kurz: Wer die Gewerbeordnung lockert, ist schuld daran, dass es weniger Lehrstellen in Österreich geben wird.
Nun ist festzuhalten, dass es nicht Aufgabe der Gewerbeordnung ist, die Zahl der Lehrstellen möglichst hoch zu halten. Die Einschränkung der Erwerbsfreiheit ist insbesondere mit einem Schutz von Leib und Leben zu rechtfertigen. Ungeachtet dessen ist die duale Ausbildung in Österreich ein Erfolgsmodell, das sich auch in der niedrigen Jugendarbeitslosigkeit niederschlägt.
Unbestreitbar ist, dass die Zahl der Lehrlinge in Deutschland rückläufig war. In diesem Policy Brief zeigen wir, dass es nicht die deutsche Reform der Handwerksordnung war, die dazu führte. Dass es in Deutschland – wie auch im streng regulierten Österreich – heute deutlich weniger Lehrlinge gibt als früher, hat andere Gründe:
Gerade weil aus Sicht der Agenda Austria die Lehre ein wichtiger Ausbildungsweg ist, geben wir Empfehlungen ab, wie diese Art der Berufsausbildung wieder attraktiver werden könnte. Statt eine Gewerbeordnung zu verteidigen, die vorhandene Privilegien unter dem Deckmantel des Konsumentenschutzes rechtfertigt, und gleichzeitig über sinkende Lehrlingszahlen zu klagen, plädiert die Agenda Austria für eine Aufwertung der Lehre:
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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