Warum die duale Ausbildung in Österreich ein Problem hat
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- 28.09.2016
- Lesezeit ca. 1 min
Und wie es zu lösen wäre
In diesem Policy Brief zeigen wir, dass es nicht die deutsche Reform der Handwerksordnung war, die dazu führte, dass es in Deutschland – wie auch im streng regulierten österreichischen Gewerbe – heute deutlich weniger Lehrlinge gibt als früher. Das hat andere Gründe:
- Demografie: Es gibt deutlich weniger Jugendliche als früher.
- Das schlechte Image der Lehre.
- Das konjunkturbedingte Sinken der Zahl der Lehrbetriebe.
- Die Diskrepanzen am Arbeitsmarkt („Mismatches“): Angebot und Nachfrage bei Lehrstellen passen nicht zusammen.
Gerade weil aus Sicht der Agenda Austria die Lehre ein wichtiger Ausbildungsweg ist, geben wir Empfehlungen ab, wie diese Art der Berufsausbildung wieder attraktiver werden könnte. Statt eine Gewerbeordnung zu verteidigen, die vorhandene Privilegien unter dem Deckmantel des Konsumentenschutzes rechtfertigt, und gleichzeitig über sinkende Lehrlingszahlen zu klagen, plädiert die Agenda Austria für eine Aufwertung der Lehre:
- Eine abgeschlossene Lehre mit einem Jahr Berufserfahrung in derselben oder einer verwandten Branche sollten jedem die Berechtigung geben, sich selbständig zu machen.
- Diskrepanzen auflösen („Mismatches“):
- Branchen mit vielen offenen Lehrstellen sollten höhere Lehrlingsentschädigungen anbieten.
- Mehr Anreize für innerösterreichische Mobilität: Lehrstellensuchenden ermöglichen, dort hinzugehen, wo die – Lehrstellen sind.
- Ein standardisierter Schulabschluss: Nur wer bestimmte Grundkenntnisse nachweisen kann, hat seine Schulpflicht absolviert – damit Anforderungen für die Lehre und Kenntnisse zusammenpassen.
- Gezieltere Information über Lehrberufe und deren Möglichkeiten, um das Image einiger Berufe zu verbessern.
Die gesamte Publikation können Sie hier herunterladen.
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