Politischer Ausgangspunkt für die Neue Mittelschule (NMS) war das Regierungsprogramm 2007 bis 2010, in dem u.a. festgelegt wurde, dass für die Schulen der Sekundarstufe I – also Hauptschule und Unterstufe der Allgemein bildenden höheren Schule (AHS) – neue Modelle der Leistungsdifferenzierung zur Verbesserung der individuellen Förderung unterschiedlicher Begabungen erarbeitet und umgesetzt werden.[1]
Zur Unterstützung der Konzeptentwicklung wurde eine Expertenkommission eingesetzt. Auf Basis der ersten Emp- fehlungen wurde vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK)[2] im September 2007 ein erster Gesetzesentwurf vorgelegt, in dem vorgesehen war, die anfangs als Gemeinsame Schule und später als Neue Mittelschule bezeichneten Modellversuche in eigenen Regionen flächendeckend zu erproben. Die Einführung des neuen Schultyps war eines der Herzstücke der Bildungsreformbemühungen durch Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ).
Nach politischer Einigung wurden die NMS-Modellversuche Anfang 2008 als Schulversuche im Schulorganisationsgesetz verankert.[3] Auf Grundlage länderspezifischer Modellpläne wurden Modellversuche an definierten Schulstandorten für einen Zeitraum von vier Jahren genehmigt. Eine Zweidrittel-Zustimmung von Lehrern und Erziehungsberechtigten war Voraussetzung, die Anzahl durfte 10 Prozent der Klassen im Bundesgebiet bzw. der Pflichtschulklassen im jeweiligen Land nicht übersteigen. Von den ursprünglich vorgesehenen Modellregionen war man abgekommen.
Im Schuljahr 2008/2009 begann die erste Generation der NMS-Modellversuche in den Ländern Burgenland, Kärnten, Oberösterreich, Steiermark und Vorarlberg mit insgesamt 67 Schulen. Die zweite Generation der NMS-Modellversuche – Schuljahr 2009/2010 – umfasste weitere 177 Schulen, wobei sich nun auch die restlichen Bundesländer beteiligten (siehe Tabelle 1).
Nachdem in den Ländern Burgenland und Vorarlberg die gesetzlichen Maximalgrenzen überschritten worden wären, wurde die Grenze flexibilisiert: die 10 Prozent-Ländergrenze fiel, lediglich die 10 Prozent-Grenze im Bundesgebiet blieb erhalten. Zudem wurde die verpflichtende Evaluierung durch das Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens (BIFIE) gesetzlich festgelegt.[4]
Im März 2012 wurde im Nationalrat die sukzessive, flächendeckende Einführung der Neuen Mittelschule in ganz Österreich beschlossen.[5] Mit dem Schuljahr 2015/16 werden die letzten Hauptschulen mit der Umstellung beginnen, sodass die NMS mit dem Schuljahr 2018/2019 den Schultyp der Hauptschule vollständig abgelöst haben wird.
Dieser Beschluss wurde getroffen, noch bevor die gesetzlich vorgesehene Evaluierung der ersten Generation der Neuen Mittelschule abgeschlossen war. Damit wurde der Beschluss, die NMS ins Regelschulwesen zu überführen, ohne Vorliegen von Befunden aus der Evaluierung und damit ohne wissenschaftliche Entscheidungsgrundlage getroffen.
Die folgende Aufstellung der geplanten zusätzlichen Ausgaben für die Neue Mittelschule nach Finanzjahren verdeutlicht die finanzielle Dimension des Reformprojekts:[6]
Fußnoten
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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