Seit 2008 werden Österreichs Hauptschulen etappenweise in Neue Mittelschulen umgewandelt. Aber welche der ursprünglich verfolgten Ziele der Umstellung wurden in dieser Zeit erreicht, und welche nicht? Was kann die Neue Mittelschule, und was kann sie nicht? Dieses Discussion Paper gibt einen Überblick über die Entwicklung der NMS: von einem begrenzten Schulversuch zu einem neuen pädagogischen Modell für die Mittelstufe, das vorzeitig auf ganz Österreich ausgeweitet wurde.
Im Schuljahr 2014/2015 war es zum ersten Mal der Fall, dass mehr österreichische Kinder eine Neue Mittelschule (NMS) besuchen als eine Hauptschule. Bereits seit 2008 werden Österreichs Hauptschulen etappenweise in NMS umgewandelt. Aber welche der ursprünglich verfolgten Ziele der Umstellung wurden in dieser Zeit erreicht, und welche nicht? Was kann die Neue Mittelschule, und was kann sie nicht? Dieses Discussion Paper gibt einen Überblick über die Entwicklung der NMS: von einem begrenzten Schulversuch zu einem neuen pädagogischen Modell für die Mittelstufe, das vorzeitig auf ganz Österreich ausgeweitet wurde.
Dabei wurde das ursprüngliche Konzept jedoch nur zu Hälfte umgesetzt. Anders als geplant wurde die NMS parallel zur AHS-Unterstufe eingeführt – und nicht als deren Ersatz. Eine höhere Durchlässigkeit des Schulsystems und eine Leistungsverbesserung aufgrund des Mitzieheffekts zu erreichen, den die besseren Schüler in einer Klasse generieren, war damit von vorneherein unmöglich. Die Politiker und Experten hielten an diesen hochgesteckten Zielen fest, obwohl die Grundlage einer gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen nicht mehr bestand.
Die Evaluierung der NMS durch eine Expertenkommission führte zur voraussehbaren Ernüchterung. In den Ergebnissen zeigten sich praktisch keine Hinweise darauf, dass die Schüler eine NMS mit besseren Kenntnissen oder mehr Kompetenzen verlassen – sprich: die Schüler mehr lernen als in einer Hauptschule. Den NMS gelingt es auch nicht, ihren Schülern aus den unterschiedlichen sozialen Milieus mehr Chancengerechtigkeit zu bieten als die Hauptschulen.
Gute Ergebnisse liefert die NMS jedoch, was den zweiten Teil des Konzepts betrifft: eine bessere Didaktik und damit eine andere ”Lehr- und Lernkultur”. Wie die Evaluation der NMS aufzeigt, ist der Unterricht an NMS besser gestaltet, herrscht dort weniger Gewalt und halten sich die Schüler eher an die vorgegebenen Regeln als an Hauptschulen. Dies ist angesichts der oftmals tristen Zustände vor allem an städtischen Hauptschulen durchaus als wertvoll anzusehen.
Dieses Discussion Paper beurteilt die NMS aus einer realistischen Perspektive: Die NMS ist im Endeffekt ein umfassendes Experiment, wie die Hauptschule zu reformieren sei und welches noch nicht zu Ende ist. Eine breite Diskussion über die bisherigen Ergebnisse könnte zu guten Verbesserungsvorschlägen führen. Die Agenda Austria hält zwei der Hinweise der Expertenkommission für besonders wichtig:
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
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Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
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Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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