Die meisten Beobachter halten die halbdirekte Demokratie – wir haben ja neben dem Volk doch auch ein Parlament – für die wichtigste Besonderheit der Schweiz. Ich halte sie auch für wichtig und für das am wenigsten schlechte politische System der Welt, obwohl ich, wie immer, wenn man nahe dran ist, um die vielen Schwächen des Systems weiss. Trotzdem: die Bürger (seit 1971 auch die Bürgerinnen) haben nirgendwo sonst auf der Welt so viel zu sagen wie in der Schweiz, nicht nur mit viermal jährlich mehreren Sachabstimmungen, sondern auch bei Wahlen. Sie können Kandidaten streichen, anderen eine zweite Stimme geben, Personen von anderen Parteien auf die abgegebene Liste setzen. Bei städtischen und kantonalen Regierungswahlen bestimmen sie mittels Majorz direkt die Regierungsmitglieder, sodass die politische Zusammensetzung der Regierung oft von der des Parlaments abweicht.
Das fördert den Kompromiss und ist ein erster Vorteil der halbdirekten Demokratie. Ich nenne weitere fünf.
Das Dreigestirn – Genossenschaft, Föderalismus und direkte Demokratie – führt dazu, dass in der Schweiz doch einiges besser oder eher: weniger schlecht läuft.
Ein Gastbeitrag von Dr. Gerhard Schwarz, vorgetragen bei der Agenda Austria am 2. März 2023 in Wien.
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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