Zu unterscheiden ist zwischen nationalen und regionalen Mangelberufen: 76 Berufe verzeichnen bundesweit (Stand Juli 2022) einen Mangel; in diesem Bereich gab es seit Juli 2019 ein Plus von 16 Prozent. Hinzu kommen 65 regionale Mangelberufe – also Jobs, die nur in bestimmten Bundesländern schwer zu besetzen sind. Letztere erlebten eine besonders starke Zunahme und haben sich zwischen Juli 2019 und Juli 2022 mehr als verdoppelt. Das ist ein Indiz für strukturelle Probleme im österreichischen Arbeitsmarkt.
Tatsächlich gibt es zwischen den Bundesländern große Unterschiede – sowohl bei der Zahl der offenen Stellen als auch bei der Zahl der Arbeitssuchenden. Eine Maßeinheit für Engstellen am Arbeitsmarkt ist die sogenannte Stellenandrangsziffer. Sie gibt an, wie viele Arbeitssuchende auf eine offene Stelle kommen. Zwischen November 2021 und Oktober 2022 lag dieser Wert bundesweit bei 2,7. Im Schnitt standen also 2,7 Arbeitslose einer vom AMS angebotene Stelle gegenüber. Aber der Durchschnitt sagt wenig aus, die regionalen Unterschiede sind gewaltig: In Wien liegt die Stellenandrangsziffer bei 7,7 und ist damit deutlich höher. In der Bundeshauptstadt herrscht also deutlich weniger Mangel an Bewerbern als im Bundesdurchschnitt. Und dennoch werden an allen Ecken und Enden Arbeitskräfte gesucht.
Auch im Burgenland ist die Situation mit 4,4 Arbeitslosen je offener Stellen vergleichsweise entspannt. Ganz anders sieht es in Salzburg und Oberösterreich aus. Dort liegt die Stellenandrangsziffer nur leicht über eins. Es gibt also fast genauso viele offene Stellen wie Arbeitslose.
Nun könnte man denken, die Situation in Salzburg und Oberösterreich entspreche ziemlich genau dem volkswirtschaftlichen Ideal der Vollbeschäftigung. Schließlich gibt es etwa gleich viele Jobs wie Menschen auf Jobsuche. Leider ist das ein Trugschluss: Man kann die offenen Stellen und die Arbeitslosen nicht einfach gegenrechnen, weil Mensch und Job vielfach nicht zusammenpassen. In Salzburg gab es im Juli 2022 für fast drei Viertel aller offenen Stellen nicht genügend Arbeitssuchende mit der richtigen Qualifikation (Stellenandrangsziffer <1).
Österreichweit waren zuletzt mehr als 58.000 Stellen – das sind rund 40 Prozent des gesamten Angebots – in Berufen ausgeschrieben, in denen die Nachfrage so hoch ist, dass die Stellen nicht einmal dann vollständig besetzt werden könnten, wenn alle Arbeitslosen in der jeweiligen Branche und im jeweiligen Bundesland vermittelt würden. Die meisten dieser Jobs – rund 19.600 – befanden sich in Oberösterreich, während es im vergleichsweisen größeren Wiener Arbeitsmarkt lediglich rund 1.400 waren.
Gegenüber der Vor-Corona-Zeit stieg die Zahl der ausgeschriebenen Stellen in Mangelberufen besonders im Burgenland, in Niederösterreich und in Kärnten – wenngleich ausgehend von einem niedrigen Niveau. Den schwächsten Zuwachs gab es in Wien. Dramatisch ist die Entwicklung insbesondere in Salzburg, wo das Problem schon vor der Pandemie groß war und seither noch erheblich größer wurde.
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
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Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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