Egal ob wir als Angestellte arbeiten oder als Unternehmer – die wertvollste Ressource, die wir haben, ist Zeit.
Das klingt vielleicht esoterisch, ist aber wahr. Zeit ist Geld und Geld ist Zeit. Wir sparen, um unsere Zeit zu speichern und um sie später wieder abrufen zu können. Für einen Urlaub, eine Auszeit oder die Pension. Christine Lagarde, die Chefin der Europäischen Zentralbank, stiehlt unsere Zeit. Freilich: Auch ohne die Intervention der Notenbank wären die Zinsen niedrig. Demografie und Globalisierung drücken den Preis des Geldes.[1] Aber seit der Finanzkrise achten die Notenbanker penibel darauf, die Zinsen noch weiter zu drücken. Und dauerhaft. Klassisches Sparen wird dadurch unmöglich gemacht. Lagarde weiß das auch, sie hat aber – aus ihrer Sicht – keine andere Wahl, als Sparer zu bestrafen.
Denn: „Ich habe volles Verständnis dafür, dass Menschen, die sparen, nicht damit zufrieden sind, dass ihnen die negativen Folgen von Negativzinsen aufgebürdet werden, aber wir müssen die Situation aus einer globalen Sichtweise heraus betrachten“, so Lagarde. Ihr Argument: Wer nicht „nur“ spart, sondern einen Kredit aufnimmt, der profitiert von niedrigen Zinsen – und das hilft am Ende der ganzen Wirtschaft. Wer stur darauf pocht, einfach nur sparen zu wollen, muss mit den Konsequenzen leben: „Wir können nicht auf einen bestimmten Anleger oder eine bestimmte Kategorie schauen, wir müssen die gesamte Wirtschaft betrachten“, erklärt die EZB-Chefin.[2]
Lagarde sagt offen, dass das Schicksal der Sparer nicht im Mittelpunkt der Überlegungen in der Notenbank steht. Es ist auch nicht neu, dass diejenigen bestraft werden, die Geld auf einem Sparbuch oder Konto bunkern. Denn die Realzinsen sind seit mittlerweile mehr als 20 Jahren negativ, auch wenn das kaum jemand mitbekommen hat. Das bedeutet: Sparer erhalten Zinsen unterhalb der Inflationsrate. Ihr Geld wächst nicht so rasch, wie die Preise steigen. Sie verlieren Kaufkraft, ihr reales Vermögen schmilzt. Das Sparbuch erfüllt seinen Zweck nicht mehr. Wohlgemerkt: Die Rede ist immer von langfristig veranlagtem Vermögen. Der berühmte Notgroschen für die kaputte Waschmaschine muss ständig verfügbar sein, daher kommen nur Konto und zeitlich nicht gebundene Sparbücher in Frage.
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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