Österreich ist ein Hochsteuerland. In nur vier anderen Industrienationen bleibt dem Durchschnittsverdiener netto weniger von den Arbeitskosten übrig als in Österreich. Die Regierung aus ÖVP und FPÖ plant daher eine „strukturelle Steuerreform“, die ab 2020 umgesetzt werden soll.
Die ersten politisch kommunizierten Vorschläge reichen aber nicht aus, um Österreich im internationalen Vergleich steuerlich wettbewerbsfähig zu machen. In der vorliegenden Studie analysiert die Agenda Austria mehrere Reform optionen, um den Faktor Arbeit spürbar zu entlasten. Dafür müsste die Abgaben last im Ausmaß von rund 8,5 Milliarden Euro sinken.
Die wichtigste Maßnahme bleibt, die Steuer und Abgabenlast merklich zu dämpfen und damit den Keil zwischen hohen Arbeitskosten und geringen Nettolöhnen zu verkleinern. Die von uns skizzierten Tarifreformen bringen eine Entlas tung von rund acht bis neun Milliarden Euro.
Die kalte Progression muss abgeschafft werden. Sie stellt eine automatische, unsichtbare Steuererhöhung dar, die alleine dadurch greift, dass zwar Preise und Einkommen mit der Inflation steigen, aber eben nicht die Steuertarife.
Mehrleistung soll belohnt werden. Zur Motivation und Stärkung der Verbindung der Arbeitnehmer mit ihren Unternehmen schlagen wir vor, steuerbegünstigte und sozialversicherungsfreie Gewinnbeteiligungen im Ausmaß von 3.000 Euro einzuführen. Aktuell können realistischerweise nur Aktiengesellschaften die Mitarbeiter am Unternehmen beteiligen. Weil aber die wenigsten Unternehmen AGs sind, bleibt diese steuerbegünstigte Ausschüttung nur einer kleinen Zahl von Arbeitnehmern vorbehalten. Sie sollte mehr Österreichern offenstehen. Darüber hinaus sollte das Steuersystem entrümpelt werden. Mehr als 700 Aus nahmen machen das Einkommensteuergesetz über die Maßen komplex. Viele Maßnahmen sind ökonomisch nicht wirkungsvoll, sondern wurden aus politi schen Gründen eingeführt. Zusammenführungen und Abschaffungen von Ausnahmen, etwa im Bereich der Pendlerförderung, sollten das Steuerrecht einfacher und transparenter machen.
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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