Dazu gehört mehr als nur die Rückgabe der kalten Progression der Vergangenheit. Wir haben in dieser Studie eine offensive Steuerreform präsentiert, in der eine wesentliche Vereinfachung des Steuerrechts und die allgemeine Senkung des Tarifs berücksichtigt ist. In unserem Modell bleiben einem Angestellten mit mittlerem Einkommen rund 3.000 Euro mehr im Jahr übrig. Bei den Geringverdienern werden die Steuern relativ am stärksten reduziert, bei den Fach- und Führungskräften ist die Steuersenkung absolut am größten. Die Entlastung insgesamt ist 8,4 Milliarden Euro schwer.
Die Bundesregierung sollte dafür eine Überprüfung aller Steuerausnahmen und Sonderbehandlungen nach ihrer Wirkung und ihrem Aufkommen hin untersuchen. Wir gehen davon aus, dass ein erheblicher Teil der Hunderten Ausnahmen, die das Einkommensteueraufkommen um rund ein Drittel senken, aufkommensneutral in den Tarif integriert werden sollten.
Eine deutliche Senkung der Progression trägt dazu bei, Wachstum und Leistung stärker in den Mittelpunkt zu stellen und das Steuersystem effizienter zu machen. Insbesondere im Wettbewerb um Fachkräfte und Talente sollte das Steuerrecht damit von einer Hürde zu einem Vorteil für den Wirtschaftsstandort Österreich werden.
Dafür sollten die kalte Progression ehestmöglich abgeschafft und das Steuersystem „auf Räder“ gestellt werden. Wir plädieren dafür, dass der Finanzminister künftig zumindest auf die kalte Progression im engeren Sinn verzichten sollte, die Steuerstufen also jährlich mit der Inflation steigen. Das stärkt die Kaufkraft der Bevölkerung deutlich.
Unabhängig davon, dass die Lohn- und Einkommensteuer nachhaltig gesenkt werden sollen, muss auch an den Schrauben der Sozialversicherung gedreht werden, um die Abgabenbelastung bei den niedrigen und mittleren Einkommen zu senken. Die Reform der Sozialversicherungsträger bietet ein geeignetes Zeitfenster, um die Einsparungen in Form geringerer Beiträge an die Versicherten weiterzugeben. Eine Senkung der Beiträge um drei Prozentpunkte würde eine Entlastung von rund 3,5 Milliarden Euro netto bringen. Allerdings sollte eine Senkung der Beiträge jedenfalls zusammen mit strukturellen Einsparungen und einer weitreichenden Tarifreform gedacht werden.
Aktuell fungieren die Arbeitgeber als Steuereintreiber des Staates, sie müssen an verschiedene Behörden, von Finanzämtern über Krankenkassen bis zu Gemeinden, überweisen. Mit einer Zusammenführung der Dienstgeberbeiträge in einen einzigen Beitrag an eine zentrale staatliche Stelle soll die Lohnverrechnung vereinfacht werden. In einigen Bereichen aber ist es auch erforderlich, dass die Arbeitnehmer selbst – so wie etwa bei den ORF-Gebühren – überweisen. So ist etwa bei den Arbeiterkammerbeiträgen nicht nachvollziehbar, wieso diese wie ein offizieller Sozialversicherungsbeitrag entrichtet werden. Stattdessen sollten die Arbeitnehmer diese Umlage ähnlich wie eine Gebühr entrichten müssen.
Es ist unverständlich, wieso in Österreich als einzigem Land in der EU die Beiträge zum Familienlastenausgleichsfonds vom Faktor Arbeit abhängen. Das trägt dazu bei, dass die Differenz zwischen Nettolöhnen und Gesamtarbeitskosten in Österreich höher als anderswo ist.
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen