In nur vier Ländern der Europäischen Union wird der Faktor Arbeit stärker mit Steuern und Abgaben belastet als in Österreich. Gemessen an den (hohen) Arbeitskosten, haben österreichische Arbeitnehmer also die fünftniedrigsten Nettolöhne in der gesamten EU.
Das allein zeigt, wo der Schwerpunkt aller steuerlichen Bemühungen liegen sollte: Darauf, dass den Beschäftigten mehr Netto vom Brutto bleibt. Die Differenz zwischen den Arbeitskosten und dem, was den Mitarbeitern netto bleibt, ist in Österreich einfach viel zu groß und muss deshalb entschlossen reduziert werden.
Das umso mehr als die österreichische Volkswirtschaft in den kommenden Jahren noch stärker auf Menschen angewiesen sein wird, die mehr leisten als nötig ist.
Weil die finanziellen Anforderungen an die sozialen Sicherungssysteme aufgrund der älter werdenden Bevölkerung rasant steigen werden und weil Unternehmen schon heute händeringend nach Fachkräften suchen. Diese Lücke ist nur über eine deutlich höhere Produktivität, die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte und bzw. oder über Mehrarbeit bereits Beschäftigter zu schließen. Leistungswilligen steuerliche Anreize zu bieten, ist das steuerpolitische Gebot der Stunde. Auch wir von der Agenda Austria sind der Meinung, dass die Unter nehmenssteuern in Österreich zu hoch sind. Prioritär ist aus unserer Sicht aber nicht die Absenkung der Körperschaftsteuer. Das Ziel lautet vielmehr: „mehr Netto von den hohen Arbeitskosten“.
Dieses Ziel steht im Zentrum unserer Vorschläge für eine Erneuerung des Steuer systems, das dem Motto „einfach, transparent – und leistungsfreundlich“ folgt. Teil 1 steht ganz im Zeichen der Lohnsteuer, in weiterer Folge werden sich meine Kollegen Lukas Sustala und Dénes Kucsera der Unternehmenssteuer und der Steuerstruktur annehmen.
Aber sehen Sie selbst!
Franz Schellhorn
Das österreichische Abgabensystem ist in vielen Bereichen wenig transparent. Vielen Arbeitnehmern bleibt die Abgabenlast verborgen.
Um sich ein Urteil bilden zu können, wie hoch die eigenen Steuern und Abgaben sind, muss man wissen, welche Beiträge konkret abgeführt werden. Vielen Arbeitnehmern ist das nicht bekannt, weil in den meisten Fällen auf dem Lohnzettel jener Teil der Abgaben, den der Arbeitgeber direkt an den Staat zahlt, nicht klar ausgewiesen wird. Die Tre
Die Beiträge zur Sozialversicherung sind fast doppelt so hoch wie die Lohnsteuer. Und dennoch kein politisches Thema. Eigenartig, nicht?
Fragen und Antworten zur kalten Progression.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren Schon seit mehreren Jahren fordert die A
Die Regierungsparteien sollten mutig sein und die kalte Progression abschaffen. Sonst müssen die Lohnsteuerzahler bis 2020 über drei Milliarden Euro zu viel bezahlen.
Sie bringt wenig und ändert nicht viel. Statt der Digitalsteuer sollte die Regierung mehr Fokus auf Forschung und Innovation legen.
Hierzulande wird wieder einmal über die viel zu hohe Steuerlast diskutiert. Kurios: Um sie zu senken, sollen neue Steuern eingeführt werden. Interessant ist aber auch, dass alle nur über die Lohnsteuer reden. Und niemand über das noch größere Problem: die viel höheren Sozialbeiträge.
Über den heimlichen Profiteur der diesjährigen Lohnverhandlungen. – Kommentar von Dénes Kucsera
Dénes Kucsera über eine Steuerreform, die wenig Ambition zeigt.
Ein Finanzminister enttäuscht dann, wenn man Erwartungen an ihn hat. Und diese Regierung hat viele Hoffnungen geweckt: Das Einkommensteuergesetz soll deutlich einfacher werden, das geltende Regelwerk „in den Mistkübel“ geworfen werden.
Welche Steuern und Abgaben füllen die Staatskasse in Österreich? Aus welchen Quellen sprudeln die meisten Einnahmen? Unsere interaktive Grafik verschafft Ihnen einen Überblick.
Der Wirtschaftsstandort Österreich verliert sukzessive an Wettbewerbsfähigkeit. Schweden arbeitet sich hingegen nach oben. Kein Wunder.
Es ist doch paradox: Die Löhne in Österreich steigen, jedes Jahr stehen etwas höhere Brutto- wie Nettosummen am Lohnzettel. Gleichzeitig hat der durchschnittliche Österreicher pro Kopf immer weniger im berühmten Börserl, wie regelmäßig mit Besorgnis festgestellt wird. Denn das Einkommen, über das er (nach Steuern und Sozialtransfers) frei
Die SPÖ hat plötzlich erkannt, dass Arbeitnehmer von ihren Löhnen kaum noch leben können. Als hätte die Partei damit überhaupt nichts zu tun.
Die Agenda Austria wirft einen genauen Blick auf die kalte Progression – und bekommt dabei Erstaunliches zu sehen.
Die hohen Steuern und Abgaben zu hinterfragen, kommt hierzulande einem Generalangriff auf den Sozialstaat gleich. Dabei ist das Gegenteil davon der Fall. – Kommentar von Franz Schellhorn
SPÖ und ÖVP sind uneins, wie sie die Steuerzahler vor der Inflation schützen wollen. Gemeinsam haben ihre Vorschläge, dass der Regierung noch immer ein "Körberlgeld" bliebe. Dabei zeigen die Schweiz und Schweden vor, dass es auch anders geht.
Das abgelaufene Jahr brachte dem Staat einmal mehr rasante Einnahmensteigerungen – die sind auch der Grund dafür, dass die privaten Haushalte von den höheren Löhnen nicht allzu viel zu sehen bekamen.
Die Steuermodelle von SPÖ und ÖVP im Vergleich. Arbeitnehmer aller Einkommensgruppen schneiden im SPÖ-Modell besser ab, bei den Vermögen würde hingegen schon innerhalb einer Generation ein Drittel der Substanz an den Staat wandern.
Fast allen bleibt mehr Netto vom Brutto. Der Steuerrechner der Agenda Austria unter www.bruttomat.at zeigt aber auch, wie viel ein Arbeitnehmer tatsächlich erwirtschaftet.
Ohne die Abschaffung der kalten Progression wird die Belastung der Steuerzahler weiter steigen. Bis zur geplanten Anpassung im Jahr 2020 wird die Mehrbelastung seit 2016 auf insgesamt 3,7 Milliarden Euro anwachsen. Eine versteckte Steuererhöhung, über die sich nur der Finanzminister freuen kann.
Obwohl Österreich international zu den Hochsteuerländern zählt, hat es sich in den letzten Jahren auch noch deutlich verschuldet. Die Agenda Austria schlägt fünf Maßnahmen für eine Steuerreform vor, um niedrige Steuern nachhaltig gegenzufinanzieren.
Wie der Finanzminister unsere Einkommen erhöhen kann, ohne die Steuern zu senken
Die kalte Progression betrifft alle Steuerpflichtigen und entgegen der landläufigen Meinung nicht nur jene, die aufgrund der Inflationsabgeltung in eine höhere Steuerstufe rutschen. Dénes Kucsera und Hanno Lorenz zeigen in diesem Paper, wie sich die kalte Progression in den nächsten fünf Jahren, also von 2016 bis 2021, auswirken und wen sie tr
Mit unserem Bruttomaten sehen Sie, wie viel Sie im Jahr erwirtschaften und wie viel davon an den Staat geht. Und wofür.
Die Blasmusik ist gerettet, hörten wir kurz vor der Weihnachtspause von der Politik. Und Österreich? 15 Thesen, die zur leichteren Navigation im Jahr 2015 hilfreich sein können.
Österreich ist ein Hochsteuerland. Besonders bei Löhnen und Gehältern ist die Abgabenbelastung hoch. "Bereits bei einem durchschnittlichen Angestellten kassiert der Staat fast genau so viel wie der Arbeitnehmer", sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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