Monate nach dem Lockdown samt hoher Arbeitslosigkeit, Unternehmenspleiten und explodierender Staatsschulden müsste allen Bürgern dieses Landes klar sein, dass eine Welt ohne Wirtschaftswachstum keinen besonders schönen Anblick und Ausblick bietet. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen sind allerorts verheerend, so auch in Österreich. Zeit für eine Zwischenbilanz.
Virologisch betrachtet ist die Bilanz eine ziemlich beeindruckende: Bereits wenige Wochen nach dem großen Lockdown konnte die österreichische Bundesregierung feststellen, dass sie mit radikalen Eingriffen in die Grundrechte der Bürger den Kollaps des heimischen Gesundheitssystems verhindert hat. Die für Corona-Patienten bereitgestellten Intensivbetten blieben überwiegend leer, auch Wochen nach den ersten Lockerungen sind die Infektionszahlen im internationalen Vergleich betrachtet noch immer sehr niedrig. Das bedeutet aber nicht, dass die Bundesregierung alles richtig gemacht hätte. So wie keine Regierung der Welt fehlerlos durch diese Gesundheitskrise gekommen ist. Das wäre auch gar nicht möglich, weil die ganze Welt noch gegen einen weitgehend unsichtbaren Gegner kämpft. Erst langsam lichten sich die Nebel, erst langsam gewöhnen sich unsere Augen an die geänderten Lichtverhältnisse, erst langsam werden die ersten Konturen erkennbar. Klar ist jedenfalls, dass diese Gesundheitskrise nicht plötzlich verschwinden wird.
Das ist auch der Grund, warum wir von der Agenda Austria eine erste Zwischenbilanz ziehen. Wir analysieren die getroffenen Entscheidungen aus wirtschaftspolitischer Sicht, um festzustellen, was gelungen ist – und was zu ändern ist. Entscheidend ist schließlich nicht, ob Fehler gemacht wurden. Entscheidend ist, die Fehler zu identifizieren, um aus ihnen zu lernen und sie in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren zu vermeiden. Nach der Pandemie ist vermutlich vor der Pandemie.
Vier Monate nach dem Lockdown samt hoher Arbeitslosigkeit, Unternehmenspleiten und explodierenden Staatsschulden müsste allen Bürgern dieses Landes klar sein, dass eine Welt ohne Wirtschaftswachstum keinen besonders schönen Anblick und Ausblick bietet. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen sind allerorts verheerend, so auch in Österreich. Auf dem bisherigen Höhepunkt der Krise waren knapp 1,9 Millionen Menschen in Kurzarbeit oder arbeitslos gemeldet, das entspricht fast 40 Prozent des gesamten Arbeitskräftepotenzials. Einen ähnlich starken Rückgang der Beschäftigtenzahl gab es in der Nachkriegsgeschichte des Landes erst einmal (1952). Trotz bisher beispielloser Rettungspakete vonseiten des Staates ortet der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) eine heranrollende Pleitewelle, die vor allem viele kleinere Betriebe erfassen wird. In diesem Zusammenhang wird vom KSV auch davor gewarnt, Unternehmen, die schon „unter Wasser“ sind, noch öffentliches Geld zukommen zu lassen. Wir alle kämpfen nach wie vor gegen einen unsichtbaren und weitgehend unbekannten Gegner. Nun ist der österreichischen Bundesregierung der Wille nicht abzusprechen, die Kaufkraft der Arbeitnehmer abzusichern und die drohende Pleitewelle möglichst klein zu halten. Zahlreiche Hilfsprogramme wurden seit dem Ausbruch der Corona-Krise auf den Weg geschickt, bisher unvorstellbare Summen auf Rechnung der Bürger bereitgestellt. Während die Regierung mit Kosten von bis zu 50 Milliarden Euro rechnet, könnten diese durchaus deutlich höher liegen – je nach Ausmaß der Inanspruchnahme von Staatshilfen.[1]
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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